EU-Anschlag auf alle Hausbesitzer: Karas stimmte als einziger ÖVPler mit
Da kommt auf Europas Hausbesitzer etwa zu: Hunderte Milliarden Euro werden sie aufgrund einer neuen EU-Vergabe ausgeben müssen, damit Millionen Gebäude klimaneutral werden. SPÖ, Grüne und NEOS stimmten dafür, ebenso Othmar Karas – als einziger ÖVP-Abgeordneter.
Das EU-Parlament will neuerlich einen sündteuren Schritt in Richtung Klimaneutralität setzen. Das bekommen vor allem die Hausbesitzer zu spüren. Gemäß der EU-Vergabe sollen 35 Millionen Immobilien saniert werden, damit Europas Haushalte energieeffizienter betrieben werden. Allein den Hauseigentümern in Deutschland entstehen damit Kosten in der Höhe von 254 Milliarden (!) Euro – der eXXpress berichtete. Auf einen einzelnen Hausherrn kommen Kosten in der Höhe von mehreren tausend Euro zu.
9 von 19 österreichischen EU-Abgeordneten dafür
Aufschlussreich ist dabei das Abstimmungsverhalten der heimischen EU-Abgeordneten: SPÖ und Grüne stimmten geschlossen für die Maßnahme, ebenso NEOS-Abgeordnete Claudia Gamon. Einzig Andreas Schieder (SPÖ) war abwesend. Anders sah man das bei ÖVP und FPÖ: Die drei FPÖ-Abgeordneten stimmten geschlossen dagegen, ebenso die sechs anwesenden ÖVP-Abgeordneten – mit einer Ausnahme: Othmar Karas. Er tanzt wieder einmal aus der Reihe. Das sorgt auf Twitter für böses Blut.
„Warum ist der Karas eigentlich noch in der ÖVP?“, fragt ein Twitter-User. „Der stimmt ja fast immer anders als die restlichen ÖVP-Abgeordneten.“ Wütend über das Abstimmungsverhalten von Karas und den sozialdemokratischen Abgeordneten bemerkt ein anderer: „Die SPÖ wie immer auf Seiten der “einfachen” Leut – Karas sowieso! Wann schmeißt die ÖVP den endlich raus und bei der SPÖ kann auch ein Dosko nicht retten, dass seine Partei die Häuslbauer & Co. in den Ruin treiben will.“
Häuser renovieren, damit sie bis 2050 klimaneutral sind
Gemäß diesem Beschluss, sollen alle Gebäude europaweit bis 2050 klimaneutral sein. Schon ab 2028 sollen alle Neubauten emissionsfrei sein. Die EU-Vergabe gibt unter anderem Mindeststandards vor, ab welchem Zeitpunkt ein Gebäudebestand einer bestimmten Energieklasse entsprechen muss.
Finanziert werden sollen die Umbauten zum einen von den Hausbesitzern, zum anderen vom Steuerzahler: Gelder aus EU-Töpfen werden für die Sanierungen bereitgestellt. Bis 2030 sollen für den EU-Befehl bis zu 150 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt zur Verfügung gestellt werden.
Die Vorgaben seien schlicht unerreichbar, klagen Kritiker. Darüber hinaus entsteht damit für sämtliche Hausbesitzer eine aufwändige Renovierungspflicht.
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