
EU-Klimawandel-Dienst warnt: Gletscher schmelzen in Rekordtempo
Der EU-Klimawandel-Dienst Copernicus schlägt Alarm. Im Vorjahr sei so viel Gletschereis verloren gegangen wie nie zuvor. Der Grund: 2022 sei der wärmste Sommer überhaupt gewesen. Und die Prognose: „Das Klima, das uns erwartet, wird sehr, sehr anders sein.”
Der Direktor des EU-Klimawandel-Dienstes Copernicus, Carlo Buontempo, malte ein Besorgnis erregendes Bild von der Zukunft: „Das Klima, das uns erwartet, wird sehr, sehr anders sein als das Klima, in dem wir aufgewachsen sind.” Denn: Die Erwärmung der Erde entfalte sich in Rekordzeit. Buontempo berief sich dabei auf den aktuellen Bericht des EU-Klimawandel-Dienstes.
Laut dem Copernicus-Direktor ist in den Alpen im Vorjahr so viel Gletschereis verloren gegangen wie nie zuvor. Diese Schmelze ist vor allem auf die hohen Temperaturen zurückzuführen. Europa erlebte nämlich den wärmsten jemals gemessenen Sommer. Er lag im Schnitt 1,4 Grad über dem Referenzzeitraum 1991 bis 2000.
Enorme Dürrewelle mit Folgen
Wegen der enormen Hitze und dem geringen Schneefall im Winter zuvor sei der Sommer 2022 auch von einer enormen Dürrewelle geprägt gewesen, die laut Copernicus mehr als ein Drittel Europas betraf. Die Landwirtschaft, das Transportwesen und die Energieversorgung seien massiv beeinträchtigt gewesen.
Insgesamt sei die Konzentration von Kohlendioxid in der Erdatmosphäre ebenso gestiegen wie das Klimagas Methan. „Den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern ist zwingend notwendig, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern“, betonte Copernicus-Vize-Direktorin Samantha Burgess.
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