EU-Korruptions-Skandal: Eva Kaili darf an Sitzungen des EU-Parlaments teilnehmen
Ihr wird millionenschwere Korruption, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt. Dennoch: Die Ex-Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Eva Kaili (44), darf wieder an Plenarsitzungen teilnehmen und sogar ins Ausland reisen.
Die ehemalige griechische Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Eva Kaili (44), saß mit ihrem Lebensgefährten Francesco Giorgio (35) mehr als vier Monate lang in Untersuchungshaft in Brüssel, im April kam sie schließlich in Hausarrest – samt Fußfessel. Mittlerweile ist aber auch schon die Fußfessel wieder ab, mehr noch: sie hat wieder Zugang zu den Plenarsitzungen des EU-Parlaments. Und das, obwohl bisher keine der schwerwiegenden Anschuldigungen gegen sie entkräftet worden sind.
Jetzt berichtet “Politico” unter Hinweis auf die Staatsanwaltschaft in Brüssel, dass Kaili sogar die Erlaubnis habe, an Plenarsitzungen des Parlaments in der französischen Stadt Straßburg teilzunehmen.
Die nächste Sitzung dort findet bereits heute, Montag, statt. „Es ist ihr nicht erlaubt, irgendwo anders in Frankreich hinzugehen für irgendeinen anderen Zweck, ohne die Genehmigung des Ermittlungsrichters“, zitiert “Politico” Kailis Anwälte Sven Mary und Michalis Dimitrakopoulos.
Die Staatsanwaltschaft in Brüssel wirft Kaili und vier weiteren Beschuldigten Bestechlichkeit, Geldwäsche und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor. Die ehemalige Vizechefin des EU-Parlaments soll üppige Bestechungsgelder aus Katar und Marokko erhalten haben, der eXXpress berichtete. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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