![](https://exxpress.at/media/2022/05/220601-schutzin1-690x480.jpg)
Europol-Chefin: "Waffenlieferungen an Ukraine können an Kriminelle gehen"
Gelangen Waffenlieferungen an die Ukraine etwa an Kriminelle? Das glaubt immerhin Catherine De Bolle, Europol-Chefermittlerin. Sie warnt davor, dass die Ukraine ein Waffenlager wie einst der Balkan werden könnte. Und auch in anderen Bereichen beeinflusst der Ukraine-Krieg die europäische Sicherheit.
Kommen die Waffenlieferungen aus Europa auch dort an, wo sie es sollen? Diese Frage erörterte die Europol-Chefermittlerin Catherine De Bolle in einem Interview mit der „Welt“. Sie sagt, dass der „Verbleib der Waffen in der Ukraine besorgniserregend“ sei.
Sie zieht auch Parallelen zum Jugoslawien-Krieg Ende der 90er-Jahre, als viele Waffen in den Kriegsländern verblieben waren. Eine derartige Situation „gelte es in der Ukraine zu verhindern“, so De Bolle. Hintergrund: Seit Putins Angriffskrieg decken sich die Ukrainer mit Waffen ein. Doch nicht nur Soldaten und Sicherheitskräften, sondern auch Privaten ist das Tragen von Schusswaffen erlaubt.
Waffenlieferungen in die Ukraine gelangen an Kriminelle - was soll man tun?
„Die Waffen aus diesem Krieg werden noch heute von kriminellen Gruppen genutzt. Wir müssen einen Weg finden, wie wir mit der Situation nach einem möglichen Kriegsende umgehen. Wir werden eine internationale Arbeitsgruppe zusammenstellen, die sich mit dieser Frage beschäftigt.“, sagt die Europol-Chefin.
Und der Ukraine-Krieg beeinflusst die Sicherheit in Europa massiv: Einerseits habe die Internetkriminalität seitdem deutlich zugenommen, andererseits werden immer mehr Flüchtlinge aus dem Kriegsland Opfer von Menschenhändlern.
Kommentare