Ex-Botschafter Melnyk: Ukraine braucht 160 Milliarden pro Jahr von Europa
Das Geld reicht vorne und hinten nicht, kritisiert der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk. In einem Interview fordert der nun in Brasilien als Botschafter tätige Diplomat vom Westen deutlich mehr Geld für die Ukraine.
Im Gespräch mit ntv nennt Melnyk auch eine konkrete Zahl, die von Kiew für den Kampf gegen Russland benötigt würden: 160 Milliarden Euro! Ein Prozent der europäischen Wirtschaftsleistung also, das der Westen der Ukraine zur Verfügung stellen solle.
In der Pflicht sieht der Diplomat hier vor allem Deutschland: „Gerade angesichts der Ereignisse in den USA“ – dort stehen sämtliche Ukraine-Hilfen auf der Kippe – müsse die Bundesregierung ihre „Führungsrolle“ in der EU beibehalten und sich „für den Ein-Prozent-BIP-Beitrag der Europäer“ einsetzen, so Melnyk. Die Unterstützung der Ukraine sei auch im deutschen Interesse: „Putin will das westliche Lebensmodell von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten zerstören“.
Deutsche Grüne will 200 Milliarden "verschenken"
Offene Türen läuft er da bei den deutschen Grünen ein: 200 Milliarden Euro hat die EU seit Kriegsbeginn an russischem Vermögen eingefroren und bei der Zentralbank gebunkert. Dieses Geld will die Grünen-Spitzenpolitikerin Katrin Göring-Eckardt, immerhin Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, aus “moralischer Verantwortung” heraus der Ukraine schenken – wie der eXXpress am Sonntag bereits berichtete.
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