Ex-Klubchef Cap (SPÖ): "Wie lange weiß Selenskyj schon von der Korruption?"
Mit diesen Forderungen wird Josef Cap (SPÖ) bei manchen ziemlich anecken: Der langjährige SPÖ-Klubobmann wünscht von der Ukraine mehr Transparenz, was mit unserem Steuergeld passiert. Cap: “Und wie lange weiß Selenskyj schon, dass sein Verteidigungsminister korrupt ist?”
Er war einer der besten Redner im Hohen Haus, von 2007 bis 2013 Klubobmann der SPÖ, dann bis 2017 Klubvorsitzender – bis er durch weniger bekannte und weniger rhetorisch begabte Genossen abgelöst worden ist: Josef Cap war jetzt bei Michael Fleischhacker in der Servus-TV-Talkshow “Links.Rechts.Mitte” eingeladen.
Der SPÖ-Politiker sprach dort aus, was ohnehin schon längst viele Österreicher über die Situation in der Ukraine denken: “Was gibt’s dort für Transparenz? Was passiert dort mit all den Geldern der Steuerzahler aus Europa und den USA?” Cap meint dann auch “da gehen Milliarden an Waffenlieferungen und Förderungen rein” und niemand in Westeuropa wüsste bisher, was genau mit diesen Summen gemacht wird.
Cap sprach auch direkt über den Präsidenten der Ukraine: “Wie lange wusste Selenskyj schon, dass sein jetzt abgesetzter Verteidigungsminister korrupt ist?” Eine Frage, auf die sich viel Österreicher, Deutsche und alle EU-Bürger eine Antwort erwarten – immerhin fließen seit nun schon zweieinhalb Jahren gewaltige Summen an europäischem Steuergeld nach Kiew.
Viele Einzelfälle: Selenskyj-Freund im 120.000-Euro-Porsche geblitzt
Die Forderung nach mehr Transparenz der Regierung in Kiew ist natürlich nicht neu – und sie wird von gewissen Lobbyisten sofort als Angriff auf die Ukraine gewertet: Aufgeflogene erschütternde Korruptionsfälle werden stets so berichtet, dass die Regierung “jetzt aber wirklich” hart gegen bestechliche Politiker und Militärs vorgehen möchte.
Einen besonders ärgerlichen Fall berichtete auch der eXXpress: Kyrylo Tymoschenko (34) – ein enger Mitarbeiter und Freund von Wolodymyr Selenskyj – wurde bei Kiew in einem 120.000 Euro teuren Porsche Taycan fotografiert, daraufhin musste er zurücktreten.
Der stellvertretende Präsidial-Chef lebte in einer 1200-Quadratmeter-Villa in einem bekannten Oligarchen-Bezirk am Stadtrand von Kiew. Monatsmiete laut ukrainischen Medien: 5724 Euro. Immobilien-Experten meinen, dass dieses Anwesen üblicherweise “ab 10.000 Euro” zu mieten wäre – dass dieses Luxus-Heim im Eigentum eines ukrainischen Bau-Tycoons ist, sorgte auch für unangenehme Fragen. Die Rechtfertigung von Kyrylo Tymoschenko: Er müsse dort wohnen, da seine Wohnung im Zentrum Kiews durch Raketenangriffe gefährdet sei.
Übrigens: Die Polizei ermittelte gegen die Aufdecker-Medien.
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