Ex-Landeshauptmann entschuldigt sich für Entscheidungen während der Pandemie
Tirols ehemaliger Landeshauptmann Günther Platter richtete seine Worte an jene, die er während der Pandemie verletzt habe und die sich heute noch verletzt fühlen: „Es tut mir leid. Ich möchte mich in aller Form entschuldigen.“
Verleihung des Rings des Landes Tirol an Altlandeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Dienstag, 04. November 2025, in Innsbruck.APA/TIROLER LANDTAG/CHRISTANELL
Bei einer feierlichen Landtagssitzung ist Dienstagmittag die höchste Auszeichnung des Landes an den ehemaligen Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) verliehen worden: Der „Ring des Landes Tirol“. Sein Amtsnachfolger und Parteikollege Anton Mattle überreichte Platter den goldenen Ring, der aktuell nur von sieben Personen getragen wird. Der Geehrte blickte indes insbesondere auf seine Zeit als Landeschef zurück, die er als „schönste Aufgabe“ bezeichnete. Aber ließ auch nicht das Negative aus.
Während Corona-Pandemie an "Belastungsgrenze"
Platter nahm in seiner Dankesrede Bezug auf die letzten Jahre seiner insgesamt 14 Jahre andauernden Landeshauptmann-Ära. „Die Monate nach dem Februar 2022 werde ich nie vergessen“, hielt er fest. „Ich gebe zu, dass ich manchmal an der Belastungsgrenze angekommen war. Weil wir international massiv angefeindet wurden, als wäre das Virus in Tirol ausgebrochen“, erinnerte er sich an die Schlagzeilen nach einem größeren Virus-Ausbruch im Wintersportort Ischgl. In Tirol musste man „harte Entscheidungen“ treffen und es habe auch „österreichweite Entscheidungen gegeben, mit denen ich nicht glücklich war, sie aber aus Verantwortung mitgetragen habe.“ Platter richtete sein Wort an jene, die er damals verletzt habe und die sich heute noch verletzt fühlen: „Es tut mir leid. Ich möchte mich in aller Form entschuldigen.“
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