Experten warnen davor, Muslime pauschal als Opfer zu sehen
In der Diskussion um die Islam-Landkarte warnt der renommierte Experte Heiko Heinisch vor einer gefährlichen Diskurs-Verschiebung: Man dürfte den Islam und alle Muslime nicht pauschal “immer nur als Opfer sehen.”
Kaum jemand kennt sich in Österreich besser mit radikalen Formen des Islams aus, wie der Autor und Historiker Heiko Heinisch. Angesichts der jüngsten Debatte um die Islam-Landkarte findet er jetzt deutliche Worte – und verortet Fehler im Umgang der Öffentlichkeit mit der Thematik: “Hinweise auf problematische Strömungen und Ideologien unnerhalb der IGGÖ werden seit Jahren von vielen Medien ignoriert, Recherche in und über entsprechende Vereine findet nicht statt.”
Falsches Narrativ
Vor dem Hintergrund um die Debatte der von Rechten montierten Anti-Islam-Warnschilder warnt er davor, ein falsches Narrativ zu befeuern, wonach der “Islam und pauschal alle Muslime immer nur als Opfer gesehen werden.” Genau das würde nämlich den problematischen Strömungen im Islam bei ihrer Propaganda helfen.
Islam-Landkarte vorübergehend offline
Im Zusammenhang mit der Islam-Landkarte kam es verstärkt zu massiven Drohungen gegen den Initiator, der jetzt unter Polizeischutz steht. Auch Integrationsministerin Susanne Raab wurde bedroht. Die Ermittlungen der Polizei laufen auf allerhöchster Stufe, unterstrich das Innenministerium. Am Donnerstagmorgen musste deswegen die Islam-Landkarte vorübergehend vom Netz genommen werden.
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