Die Meldung sorgte Dienstagabend für gewaltiges Blätterrauschen: Eine Rakete traf das Al-Ahli-Baptist Spital in Gaza – mit verheerenden Folgen: 471 Palästinenser starben, laut jüngsten Berichten. Unzählige Medien sprachen sofort von einem israelischen Raketenangriff, eine Behauptung, die sie ungeprüft von der palästinensischen Terrororganisation Hamas übernahmen. Nur wenige Medien, darunter der eXXpress, schlossen sich ihnen nicht an, weil von Anfang an begründete Zweifel bestanden. Auch erste Stellungnahmen Israels wurden ignoriert.

Zahlreiche Medien gaben sofort Israel die Schuld.

Enttäuscht darüber ist der designierte israelische Botschafter in Österreich, David Roet. „Es ist entmutigend, dass nur elf Tage nach dem orchestrierten Massaker gegen israelische Zivilisten, angesehene Presseagenturen auf der ganzen Welt und Medien entschieden haben, Israel verantwortlich zu machen, basierend auf falschen Angaben derjenigen, die dieses abscheuliche Verbrechen begangen haben“. Roet fordert alle zu mehr Vorsicht auf.

Immer mehr Hinweise auf fehlgeleitete Rakete aus Gaza

Israel hat mittlerweile mehrere Belege zum Hergang vorgelegt. Sie erhärten den Verdacht: Das Al-Ahli-Baptist Spital wurde durch eine fehlgeleitete Rakete des „Islamischen Dschihad in Palästina“ getroffen. So filmte etwa der arabische Satellitensender Al-Jazeera die Rakete offenbar bei ihrem Absturz.

Mittlerweile sind weitere Video-Aufnahmen aufgetaucht, die für eine fehlgeleitete Rakete aus Gaza sprechen:

Aufnahmen einer Überwachungskamera aus Netiv Haasara zeigen überdies, wie zahlreiche Raketen aus dem nördlichen Gazastreifen abgefeuert werden, gefolgt von einer massiven Explosion im Gazastreifen, die offenbar durch ein fehlgeschlagenes Projektil verursacht wurde.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte IDF veröffentlichen überdies Drohnenaufnahmen, die zeigen, wie die fehlgeschlagene Rakete des Islamischen Dschihad auf dem Parkplatz des Ahli-Krankenhauses in Gaza eingeschlagen ist.

Schließlich hat Israel auch noch ein Gespräch unter Hamas-Terroristen aufgezeichnet, in dem sie sich über die fehlgeleitete Rakete unterhalten. Sie sprachen von der Fehlfunktion einer palästinensischen Rakete.

Es gebe keine typischen Zerstörungen an den umliegenden Gebäuden oder einen Krater wie bei einem israelischen Luftangriff, erklärte überdies Israels Armeesprecher Daniel Hagari. .

Terroristen begehen ein doppeltes Kriegsverbrechen

Israel habe alle relevanten Informationen überprüft, unterstreicht Roet, „inklusive Videoüberwachung, Echtzeit-Aufnahmen von Telefongesprächen zwischen Terroristen und gründlicher Überprüfung aller Aktivitäten in diesem Gebiet“.
Terrorgruppen wie der Islamische Dschihad verschanzten sich in Gebieten in Gaza, wo Zivilisten leben und zielen absichtlich auf zivile Wohngebiete in Israel.

Damit begingen sie ein „doppeltes Kriegsverbrechen, einerseits weil sich die Angriffe gegen zivile Ziele in Israel richten und die Terroristen gleichzeitig wissentlich ihre eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde in Gefahr bringen.“ Schon bisher explodierten viele Raketen in Gaza selbst.

Permanent treffen fehlgeleitete Raketenangriffe der Terroristen Orte im Gazastreifen

Dankbar gegenüber Österreich

Sehr dankbar zeigte sich Botschafter David Roet über die Unterstützung aus Österreich. „Ich war im Nationalrat bei der Schweigeminute in Solidarität mit Israel und war tief bewegt von der überparteilichen Unterstützung, die Israel von dort erhält“.