Fall Leonie: ÖVP empört über geräumte Gedenkstätte
Anlässlich des schockierenden Verbrechens an der 13-jährigen Schülerin haben Dutzende Wiener ihre Anteilnahme durch das Niederlegen von Blumen und Kerzen gezeigt. Diese wurden allerdings postwendend wieder entfernt. Die ÖVP fordert jetzt deswegen per Anfrage Aufklärung von der Stadt Wien.
“Die Wiener haben durch das Niederlegen von Kränzen, Blumen und Kerzen ihr Mitgefühl mit der Familie des Mädchens in dieser schweren Zeit gezeigt”, erklärte am Donnerstag Stadträtin und Landesgeschäftsführerin der Neuen Volkspartei Wien, Bernadette Arnoldner. “Es wäre absolut unverständlich, wenn die Stadt die Trauerstätte für das verstorbene Mädchen jetzt schon räumt. So zeitnahe einen Ort des Gedenkens zu räumen ist unsensibel. Sollte sich dieser Verdacht erhärten, zeugt das von mangelndem Respekt den Angehörigen gegenüber. Wir können jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.”
Arnoldner kündigt jetzt eine Anfrage des ÖVP Gemeinderatsklubs diesbezüglich an. “Sollte sich der Verdacht erhärten und die Schilderungen der entsetzen Anrainer bestätigen, dann muss sich der zuständige Stadtrat entschuldigen. Ich habe Verständnis dafür, dass verwelkte Blumen entfernt werden. Wofür ich kein Verständnis habe, ist die rasche Entfernung von Zeichnungen, Kondolenzen, Bildern und Kerzen. Die Trauer wird noch länger anhalten, die Zeichen für diese Trauer müssen respektiert werden”, so die Politikerin abschließend.
Zuvor hatte es schon Aufregungen gegeben, weil Polizisten, die öffentlich um das Mädchen getrauert hatten, von linken Aktivisten in die Nähe von Rechtsextremen und Corona-Leugnern gerückt wurden. Die niederösterreichische Polizei hatte deswegen Ermittlungen eingeleitet – aber nicht gegen die Verleumder, sondern gegen die Beamten. Das sorgte für viel Empörung.
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