"Falsches Signal": Van der Bellen schießt scharf gegen EU-Kommission
Die Taxonomie-Entscheidung der EU ist für Alexander Van der Bellen eindeutig das “falsche Signal”. Der österreichische Bundespräsident positioniert sich in einer Aussendung ungewöhnlich klar und stellt sich dabei gegen die Brüsseler Behörde: “Atomkraft ist weder nachhaltig noch sicher”, so Van der Bellens eindringlicher Appell.
Nach der umstrittenen Taxonomie-Entscheidung der EU-Kommission (der eXXpress berichtete) hat sich auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen gegen die Brüsseler Behörde gestellt. “Die EU-Kommission setzt mit ihrer heutigen Entscheidung das falsche Signal, auch auf den Kapitalmärkten”, teilte Van der Bellen am Mittwoch in einer Aussendung mit. “Atomkraft ist weder nachhaltig noch sicher”, betonte er. Auch Erdgas sei klimaschädlich und müsse Schritt für Schritt durch Alternativen ersetzt werden.
Für Van der Bellen ist Atomkraft eindeutig der "falsche Weg"
Van der Bellen gilt als pro-europäisch und hat sich bisher mit Aussagen zu aktuellen tagespolitischen Fragen zurückgehalten. So vermied er es bisher auch, offene Kritik an Entscheidungen der EU-Kommission zu üben. Zum Beschluss, der Atomkraft ein grünes Label zu geben, meinte er, dies sei “ein Anreiz, weiter in diese gefährliche Technologie zu investieren. Das ist der falsche Weg”.
“Ich bin überzeugt, dass wir alles tun müssen um für unsere Kinder und Enkelkinder eine lebenswerte Welt zu schaffen. Wir müssen die Klimakrise gemeinsam meistern. Und dabei wird Technologie ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg für ein gutes Leben der kommenden Generationen sein. Aber sicher nicht Atomenergie. Denn diese ist erwiesenermaßen weder nachhaltig noch sicher. Schauen wir nach Tschernobyl, schauen wir nach Fukushima”, so Van der Bellen, der zugleich auf den Zeitdruck im Kampf gegen die Klimakrise verwies. Man müsse daher “jetzt die richtigen Weichen in die Zukunft stellen”.
Kommentare