Erstmals nach dem Attentat auf ihn hat sich der slowakische Ministerpräsident Robert Fico öffentlich gezeigt. Auf einer Festveranstaltung zum Feiertag der Slawenapostel Kyrill und Method kritisierte er eine “liberale Ideologie” und lobte seinen ungarischen Amtskollegen Viktor Orbán für dessen Moskau-Reise. “Wäre ich gesund gewesen, hätte ich mich ihm angeschlossen”, sagte Fico über Orbáns umstrittene Kreml-Visite.

Aus den USA kam allerdings scharfe Kritik: Wie zuvor die EU und die Bundesregierung kritisierten auch die USA die Reise, die Orbán als Friedensmission darstellte. Im Weißen Haus zeigte man sich “besorgt”. Das Verhalten des NATO-Partners sei mit Blick auf die Unterstützung der Souveränität der Ukraine “kontraproduktiv” und trage nicht zum Frieden in dem von Russland angegriffenen Land bei, so Karine Jean-Pierre, Sprecherin von US-Präsident Joe Biden.

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"Russland könnte Angriff noch heute beenden"

“Russland könnte diesen Krieg noch heute beenden, indem es seinen Angriff gegen die Ukraine, gegen ihre Souveränität und gegen ihre Demokratie aufgibt”, meinte sie weiter. Das ukrainische Außenministerium hatte die Gespräche Orbáns mit Putin scharf kritisiert und erinnerte daran, dass es keine Entscheidung zur Ukraine ohne die Ukraine geben könne. Selenskyj hatte Orbán bereits am Dienstag in Kiew zu seinem ersten Besuch seit Kriegsbeginn empfangen.

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"Nie genug Friedensinitiativen"

Anders hingegen der slowakische Ministerpräsident: Um zu verhindern, dass der Krieg in der Ukraine außer Kontrolle gerate und zu einem noch viel größeren militärischen Konflikt ausufere, könne es “an Friedensinitiativen nie genug geben”, betonte Fico bei einer Ansprache auf der Burg Devin (Theben) an der slowakisch-österreichischen Grenze. Er wolle dem ungarichen Ministerpräsidenten seine “Bewunderung” dafür ausdrücken, dass Orbán sowohl nach Kiew als auch nach Moskau gereist sei, um den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin zu treffen, sagte Fico.