FPÖ bestätigt: "Ja, es gab Kredite mit Parteigeld für Rosenkranz"
Nach stundenlanger Schockstarre bestätigte die FPÖ-Führung jetzt, dass tatsächlich Parteigeld (und somit auch Steuergeld) für zwei Privatkredite an Walter Rosenkranz (59) überwiesen worden ist. Der Präsidentschaftskandidat sagte dazu bisher nichts.
Der eXXpress hat exklusiv über die sonderbare Schulden-Causa der FPÖ berichtet: Der jetzt präsentierte neue Kandidat für die Hofburg-Wahl, Walter Rosenkranz (59), hatte zwei Darlehen von seiner Partei erhalten – angeblich im Gesamtwert von 200.000 Euro. Warum die FPÖ-Führung hier als Privatbank agierte und Geld verlieh, wurde dem eXXpress bisher nicht von der blauen Parteispitze erklärt. Nur so viel wurde nun aktuell bestätigt: “Die gesamte Angelegenheit liegt lange Zeit zurück. Die Darlehenshöhe war wesentlich niedriger als die in den Medien kolportierten Summen. Die Darlehensvergabe wurde damals vorab juristisch geprüft. Es ist mittlerweile alles getilgt.“
Parteigeld für private Zwecke verliehen
Nach Informationen des eXXpress dürfte die Darlehens-Vergabe aber nicht “so lange” zurückliegen: Ab 2016 sei das Geld von der Partei, die sich über die Parteiförderung der Steuerzahler und Spenden finanziert, an den Privatmann Walter Rosenkranz geflossen. Auch ob Rosenkranz dafür Zinsen bezahlen musste und ob diese Transaktionen von Parteigeldern steuerrechtlich korrekt waren, wurde bisher von der FPÖ nicht beantwortet.
Auch bleibt noch immer unklar, wofür Walter Rosenkranz diese Summen benötigt hat: Der jetzige Präsidentschaftskandidat der FPÖ arbeitete stets als Rechtsanwalt und kassierte noch dazu ein Abgeordnetengehalt (aktuell liegt das bei 9300 € brutto im Monat), zwei Jahre erhielt er als FPÖ-Klubobmann im Parlament noch wesentlich mehr. Kickls neuer Kandidat wollte dazu bisher keine Stellungnahme abgeben.
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