Da wird das Pferd offenbar von hinten aufgezäumt. FPÖ-Chef Herbert Kickl hat sich heute denn auch über die Präsentation des Regierungsprogramms von Schwarz-Rot-Pink erstaunt gezeigt. Auf “X” (vormals Twitter) postete Kickl, dass aus seiner Sicht nicht von einem Regierungsprogramm gesprochen werden könne, bevor es überhaupt eine Regierung gebe.

Schließlich sei vor allem noch eines unklar: Ob die Neos-Mitgliederversammlung überhaupt ihre Zustimmung für eine Regierungsbeteiligung der liberalen Partei geben werde. „Und bei der SPÖ ist ja das Hauen und Stechen um Posten auch noch in vollem Gang“, so Kickl.

„Man könnte auch von einem offenen Erpressungsversuch in Sachen Zustimmung gegenüber der NEOS-Basisversammlung, die ja erst am Sonntag stattfinden wird, sprechen“, schrieb der FPÖ-Chef auf “X”.

Andreas Babler (SPÖ), Christian Stocker (ÖVP) und Beate Meinl-Reisinger (Neos)APA/APA/MAX SLOVENCIK

Stocker, Babler und Meinl-Reisinger zuversichtlich vor Neos-Mitgliederversammlung

Bei der bevorstehenden Versammlung der Neos-Basis am Sonntag müssen Zweidrittel der Neos-Mitglieder einer Regierungsbeteiligung ihrer Partei zustimmen. Die Parteichefs von ÖVP, SPÖ und NEOS, Christian Stocker, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger, gaben sich bei der Präsentation des Regierungsprogrammes jedenfalls optimistisch, dass bei der Mitgliederversammlung das Koalitions-Abkommen angenommen wird.