Frankreich: "Putin-Versteher" Zemmour will eine Million Ausländer abschieben
Diese Aussage sorgt für Wirbel: In Frankreich hat Präsidentschaftskandidat Éric Zemmour das Abschieben von einer Million Ausländer zu seinem Ziel erklärt. “Was ich möchte ist: alle Menschen zurückschicken, die wir nicht mehr haben wollen.”
Dazu wolle er ein Rückführungs- und Abschiebeministerium schaffen, das die “Remigration” per Flugzeug organisiere. Zemmour sprach in dem TV-Interview von der Rückführung von Ausländern, “die nicht mehr tolerabel in Frankreich sind”. Präsident Emmanuel Macron habe in seiner Amtszeit zwei Millionen Ausländer ins Land gelassen, er wolle eine Million abschieben.
Zemmour wurde bereits mehrfach wegen rassistischer Äußerungen verurteilt. Er propagiert die Verschwörungstheorie eines angeblichen großen Bevölkerungsaustausches. Im Anlauf zur Präsidentschaftswahl im April verlor er in den Umfragen zuletzt stark an Rückhalt und rangiert mit rund zehn Prozent nur noch auf Rang vier bis fünf.
Ukraine-Krieg kostet Zustimmung
Kurzzeitig hatten einige Umfragen ihn mit über 16 Prozent auf Platz zwei hinter Macron gesehen, der für eine zweite Amtszeit antritt. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs schwindet die Unterstützung für den auch “französischer Donald Trump” genannten Publizisten aber zusehends, weil er als Russland-Versteher gilt. Die Zuspitzung seiner Thesen wird als Versuch gewertet, wieder mehr Aufmerksamkeit und Zuspruch zu erhalten.
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