Frauenmorde stoppen - und was die SPÖ heute sonst beschließt
Den Weg “Zurück zur Gerechtigkeit” will die SPÖ beim Parteitag in Graz einschlagen. Wie dieser konkret aussehen soll, wird anhand der Leitanträge deutlich, über die dort abgestimmt werden soll. Ende der Ziffern-Benotung, Verstaatlichung aller Energiekonzerne, meine Fruchtbarkeit gehört mir …
Erwartet werden in der Grazer Messe rund 600 Delegierte sowie etwa 400 Gäste. Fehlen wird die Spitze der burgenländischen Landespartei, die sich mit Verpflichtungen anlässlich des Landesfeiertags entschuldigt hat. Abgeschlossen wird der Parteitag erst am Sonntag unter anderem mit der Abstimmung über die Kandidatenliste für die EU-Wahl. Aber es wird auch um darum gehen, wem denn eigentlich die Fruchtbarkeit gehört.
Teuerungsbekämpfung soll Verfassungsbestimmung werden
Inflation, Teuerung, Terror und Krieg in Europa, Asyl-Sturm. Das sind die großen politischen Schauplätze unserer Zeit. Themen, die sich aber nur teilweise im Antragsheft zum SPÖ-Bundesparteitag finden. Inhaltlich werden zwölf Leitanträge debattiert und abgestimmt. Am meisten Aufsehen hatte im Vorfeld das Anliegen erhalten, die Bekämpfung der Teuerung zur Verfassungsbestimmung zu machen. Die Arbeitszeit-Verkürzung wird nur als Pilotprojekt verlangt. Das neue Statut, dem vor allem die Wiener Partei skeptisch gegenüber steht, sieht künftig eine Stichwahl für den Parteivorsitz vor, wenn sich mehr als eine Person bewirbt.
Aber die Genossen werden sich in Graz auch um andere Themen kümmern. So findet auch der Punkt “Rückenschmerzen bekämpfen”, oder eben die bereits erwähnte Frage nach der Fruchtbarkeit Aufmerksamkeit der Delegierten. Spannend ist auch der Antrag “Frauenmorde stoppen”. Ob sich dieses Problem per SPÖ-Beschluss lösen lässt, ist offen.
Aus dem Antragsheft:
Babler von den Genossen angezählt
Unterdessen herrschte schon vor dem Parteitag Alarmstufe Rot in der SPÖ: Lediglich 20 Prozent der Österreicher trauen den Sozialdemokraten unter Bundesparteichef Andreas Babler Platz eins bei der kommenden Nationalratswahl zu. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, über die der eXXpress berichtete.
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