"Friedensgipfel": Grazer Kommunisten verhandeln jetzt mit Klima-Chaoten
Kommt es in Graz zum ersten “Waffenstillstand” einer Großstadt mit den Klima-Chaoten der “Letzten Generation”? Gut möglich, jedenfalls haben die regierenden Kommunisten die Aktivisten zu ersten Gesprächen ins Rathaus eingeladen.
Die Klima-Chaoten haben sich für ein neues Hauptziel entschieden. Schon Ende März drohten sie Österreichs zweitgrößter Stadt Graz mit einer Totalblockade. Und tatsächlich machen die Kleber-Spinner ernst: Am Dienstag legten sie die City lahm, als sie gleichzeitig den Verkehr am Opernring, in der Franz-Graf-Allee und der Mandellstraße mit einer nicht angemeldeten Aktion zum Stillstand brachten. Immer mittendrin: Die deutsche Klima-Shakira Anja Windl (26), die es trotz Stress mit der Fremdenpolizei nicht lassen kann. Besonders ärgerlich: Aufgrund eines besonders starken Industrieklebers dauerte es diesmal 40 Minuten, bis die Polizei die Aktivisten von der Straße lösen konnte.
Bürgermeisterin: "Teile den Befund der Aktivisten"
Die Verärgerung der Grazer Autofahrer ist entsprechend – genau darauf setzt die “Letzte Generation” und hat der Stadt ein “Friedensangebot unterbreitet. Sollte sich die Rathausführung mit den Zielen der Chaoten solidarisieren, würden diese ihre Blockaden einstellen. Angebote, die Städte in Deutschland (Hannover) und Österreich (Bregenz) bereits angenommen haben.
Und auch die regierenden Kommunisten in Graz um Bürgermeisterin Elke Kahr sind absolut gesprächsbereit, haben die Klima-Chaoten zum Friedensgipfel ins Rathaus eingeladen. Verhandlungsführerin auf kommunaler Seite ist dabei die grüne Vize-Bürgermeisterin Judith Schwentner: “Ich teile den Befund der Aktivisten, dass ein fundamentales Umdenken und rasches Handeln der Politik notwendig ist”, sagt sie. Betont aber auch, dass Proteste auf Kosten anderer Menschen und Beschädigung von Eigentum abzulehnen sind.
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