Frontalangriff von Wagenknecht: Grüne sind Deutschlands „gefährlichste Partei“
Eine Partei der Superlative sind die Grünen für Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht – allerdings im negativen Sinn: Sie seien die „heuchlerischste“, „abgehobenste“, „inkompetenteste“ und „gefährlichste“ Partei zurzeit im deutschen Bundestag, wie Wagenknecht in einem Video erklärt. Die Empörung ist enorm.
Neuerlich sorgt Sahra Wagenknecht für Wirbel. Bei ihrer Kritik an den Grünen schärft sie nochmals nach, mehr als je zuvor. In der jüngsten ihrer regelmäßigen Videobotschaften erklärt die Linken-Politikerin: „Für mich sind die Grünen die heuchlerischste, abgehobenste, verlogenste, inkompetenteste und gemessen an dem Schaden, den sie verursachen, derzeit auch die gefährlichste Partei, die wir aktuell im Bundestag haben.“
Sie nennt sie mehrere Gründe, großteils im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und der Energie-Politik. „Man kommt aus dem Staunen nicht mehr hinaus“, konstatiert sie.
Das Duplizieren
Zur Politik gegenüber Russland und er Ukraine meint Wagenknecht: „Mittlerweile sind die Grünen richtige Waffennarren geworden, die sich gar nicht mehr einkriegen können vor Begeisterung in das Kriegsgebiet der Ukraine immer und immer tödlicheres Kriegsgerät zu liefern.“ Das belegt die Politikerin mit grünen Zitaten, darunter auch der Forderung, deutsche Panzer in die Ukraine zu schicken. Wagenknecht erinnert: „Selbst die Amerikaner haben bisher keine Panzer moderner westlicher Bauart geliefert“, auch kein einziger Verbündeter der Ukraine habe das getan. „Das liegt wahrscheinlich nur daran, dass den anderen Ländern solche großartigen grünen Friedensaktivisten in den Regierungen fehlen“.
Kaum je hat eine Partei so viele Wahlversprechen gebrochen
Dass Parteien vor der Wahl anderes sagen, als sie später tun, sei nichts neue. Das sei nicht nur bei den Grünen so. Aber: „So heftig hat es eine Partei selten getrieben.“ Abseits von Waffenlieferungen ins Kriegsgebiet nennt Sahra Wagenknecht das Wiederanwerfen der Kohlekraftwerke, den Import von Fracking-Gas, die immer länger werdenden Rohstoffimporte – „und das alles mit der Geste des hochmoralischen Weltverbesserers. Das muss man erst mal bringen.“
Nur in einem Punkt hätten die Grünen ein Wahlversprechen eingelöst: „Erlebe Dein grüne Wirtschaftswunder“, hatten sie im Wahlkampf plakatiert.
Scharfe Reaktionen aus den eigenen Reihen
Widerspruch erntete Wagenknecht auch von ihrer eigenen Partei: „Die gefährlichste im Bundestag vertretene Partei ist und bleibt die AfD“, konterte Fraktionschef Dietmar Bartsch. Ebenso widersprach auf Twitter auch der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken-Bundestagsfraktion, Jan Korte. Er habe für die Grünen wenig Sympathie. „Aber in einem Parlament, in dem Faschisten sitzen, die Grünen als größte Gefahr darzustellen, ist dermaßen drüber und verharmlost die Gefahr von Rechts, @SWagenknecht. Voll daneben.“
Wagenknecht: Verarmung von Millionen Menschen droht wegen grüner Politik
Doch Wagenknecht legte gegenüber dem „Spiegel“ nach: „Die AfD ist eine rechte Partei, die Nazis in ihren Reihen duldet und deren Erstarken ich mit größter Sorge sehe. Aber anders als die Grünen hat die AfD aktuell weder die Macht, unsere Industrie zu zerstören und Millionen Menschen arm zu machen, noch die, uns in einen großen Krieg hineinzuziehen.“ All diese Gefahren aber seien „reale Folgen der Politik der Grünen, die übrigens auch ein wesentlicher Grund dafür ist, dass die AfD immer stärker wird“, so Wagenknecht. Insofern sei „die Kritik für mich nicht nachvollziehbar“.
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