
Führerverbot im Parlament: Streit um Hofers (FPÖ) neue Drag-Queen-Regel
Der SPÖ-Abgeordnete Mario Lindner lädt zu einer besonderen Veranstaltung: Die bekannte Drag-Queen und Kinderbuch-Vorleserin Candy Liscious soll Besucher durch das Parlament führen. Dem Dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer (FPÖ) ist das aber zu bunt. Führen soll nur qualifiziertes Personal.
Mit einer Lesung vor kleinen Kindern sorgte die Drag-Queen bereits für Wirbel. Nun hat SPÖ-Mandatar und ehemaliger Bundesrats-Präsident sie zum Führer ernannt. Dass ein biologischer Mann in Frauenkleidung Touristen durch das Haus am Ring führen soll, ist für Lindner ein wichtiges Zeichen, “in einer Zeit, in der Drag-Queens immer öfter zum Opfer rechter Hetze und Gewalt werden”.

"Widerspricht den Gepflogenheiten des Hauses"
Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer macht sich indes Sorgen. Er ortet “eine Entwicklung im Parlament, die dieses Haus immer mehr zu einem Veranstaltungszentrum mit geduldeter Gesetzgebung ausrichtet”.
Er regt an, dass vor davor abweichenden Aktivitäten wie beispielsweise einer Führung durch eine „Drag Queen“ oder durch Personen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen die Präsidialkonferenz zu befassen ist. Natürlich stehe es jedem Mandatar frei, Besucher zu eigenen Führungen einzuladen, dass diese Personen aber selbst beworbene Führungen ausrichten, widerspricht laut Hofer den Gepflogenheiten des Hauses.
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