Für Atomwaffen nötig: 2500 Kilo Uran aus Libyen verschwunden!
Uran ist beim Bau von Atomwaffen der wichtigste Grundstoff. In Libyen sind jetzt 2,5 Tonnen davon spurlos verschwunden. Das Material sei “nicht dort, wo es nach Angaben der Behörden eigentlich sein sollte”, hieß es von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien.
Bei einer Kontrolle in Libyen stellten Mitarbeiter der Atomenergiebehörde IAEA am vergangenen Dienstag fest, dass zehn Behälter mit sogenanntem Yellowcake fehlen. Insgesamt sind laut IAEA 2500 Kilogramm des pulverförmigen Gemischs von Uranverbindungen verschwunden.
Es würden nun zusätzliche Überprüfungen vorgenommen, “um die Umstände des Verschwindens des nuklearen Materials und dessen aktuellen Verbleib zu klären”, hieß es von Seiten der IAEA.
In höher angereicherter Form auch zur Herstellung von Atomwaffen geeignet
Bei sogenanntem Yellowcake handelt es sich um Uranverbindungen in Form von gelborangefarbenem, grobem Pulver. Es kann in weiterverarbeiteter Form für Atomkraftwerke und in höher angereicherter Form auch für die Herstellung von Atomwaffen genutzt werden.
Libyen hatte unter dem langjährigen Machthaber Muammar al-Gadafi (1969 – 2011) sein Programm zur Entwicklung von Atomwaffen im Jahr 2003 eingestampft. Seit dessen Sturz während des Arabischen Frühlings im Jahr 2011 herrscht in Libyen Chaos, das Land wird immer wieder von schwerer Gewalt erschüttert.
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