Gebühren-Bombe im roten St. Pölten: 2000 Euro mehr pro Haushalt
Teuerung und Inflation sind eine enorme Belastung für viele Österreicher. Für die St. Pöltner kommt es jetzt noch dicker. Im Budget der roten Stadt für das kommende Jahr ist ein riesiges Loch – gestopft werden soll es mit Gebührenerhöhungen. Abwasser und Kanal sollen etwa 50 Prozent mehr kosten.
Das bekommt jetzt jeder Haushalt Niederösterreichs Landeshauptstadt zu spüren. Mit 2000 Euro (!) Kosten jährlich werden sie belastet. Kein Wunder, dass die anderen Parteien mit dem Budget der SPÖ keine Freude haben. „Bürgermeister Matthias Stadler sollte endlich unsere angebotene Hilfe zur Budgetsanierung annehmen“, sagt dazu etwa FPÖ-Stadtrat Stadtrat Klaus Otzelberger.
Bevölkerung muss Budgetloch mit Gebühren stopfen
Auf den Weg gebracht wurde der Budgetvoranschlag 2024 nur mit den Stimmen der regierenden SPÖ. Die Gebührenbremse des Bundes in der Höhe von 150 Millionen Euro wird lediglich fürs Wasser ausreichen. Die Abwasser- und Kanalgebühr soll vorerst um 50 Prozent, das Jahr darauf gar um 75 Prozent angehoben werden, berichtet die „Krone“.
SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler sieht ein bundesweites Problem. “Die Teuerungen stellen auch die Kommunen vor enorme Herausforderungen”, wird er in „Heute“ zitiert. Dabei findet er, dass es den St. Pöltnern noch besser gehen würde, als anderen. Und so gibt es freilich Diskussionen um die Höhe der Belastung. Otzelberger erklärt, wie er auf 2000 Euro pro Haushalt kommt: Es gelte, ein Minus von 51,4 Millionen Euro auf die Haushalte aufzuteilen. Bezahlen müssen die über Gebühren. „Und da die Zinsen nun hoch sind und man dieses Minus wieder auf ein paar Jahre abzahlen wird, werden die Zahlungen mit den Zinsen dann noch höher als 2000 Euro pro Haushalt ausfallen.”
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