Gebühren-TV-Reporter fordert: Nicht mehr "Kiew" schreiben
Ein Korrespondent der deutschen ARD fordert, Kiew solle künftig Kyiv geschrieben werden. Deutschlands Botschafter in der Ukraine, Martin Jaeger, hat sich bereits dafür ausgesprochen, die geläufige Schreibweise der ukrainischen Hauptstadt zumindest zu überdenken.
Auf X antwortet Jaeger auf einen Beitrag des ARD-Korrespondenten Vassili Golod. Dieser plädierte für die Schreibweise „Kyiv“ und stellte fest: Wer diese nicht verwende, sei ignorant.
Der Diplomat spart nicht mit Zuspruch. Golod stoße „eine überfällige Debatte“ an. „Als deutscher Botschafter in Kyiv finde ich, wir sollten uns mit seinen Argumenten beschäftigen und die richtigen Schlüsse ziehen“, so Jaeger.
„Warum schreibt ihr alle ukrainischen Städte richtig, aber den Namen der Hauptstadt immer falsch?“ Kaum eine Frage wird mir von Ukrainerinnen und Ukrainern in Deutschland häufiger gestellt. Sie ist berechtigt.
— Vassili Golod (@VassiliGolod) January 3, 2024
Wer „Kiew“ schreibt, macht einen Fehler – und damit auch wir. 🧵 1/11 pic.twitter.com/iVebvPF3dr
Für Ukrainer "höchst irritierend"
Er verwendete dabei explizit die ukrainische Schreibweise, obwohl zum Beispiel das Auswärtige Amt weiter die russische Form verwendet. Außenministerin Annalena Baerbock hatte in Beiträgen auf X in der Vergangenheit jedoch bereits die Schreibung Kyiv verwendet.
„Für Ukrainer, die deutsche Medien konsumieren, ist diese Schreibweise jedes Mal aufs Neue höchst irritierend und verletzend“, so Golod. In wissenschaftlichen und journalistischen Fachkreisen gebe es Einigkeit darüber, nicht mehr „Kiew“ zu schreiben, so der Journalist.
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