Geheim-Protokolle enthüllen: Corona-Experten waren gegen Schließung der Schulen
Lange wurde uns erzählt, Schulen seien Brutstätten des Coronavirus. Nun belegen Sitzungsprotokolle des deutschen Krisenstabs: Die Schließungen waren unnötig. Für alle Experten stand fest: Schulen tragen nicht entscheidend zur Ausbreitung des Virus bei. Die Enthüllung bringt Merkels Regierung – und ebenso die österreichische – in Erklärungsnot.
Alle Bürger, die sich von der Politik zum Narren gehalten fühlen, werden sich bestätigt sehen. Erstmals sind die geheimen Sitzungsprotokolle des deutschen Corona-Krisenstabs zugänglich. Das “multipolar”-Magazin hatte sie vor Gericht erstritten. Sie enthüllen Bemerkenswertes: Alle Berater der Regierung warnten eindringlich vor bundesweiten Schulschließungen. Entgegen diesem Rat und ohne wissenschaftliche Evidenz entschied die schwarz-rote Koalition unter Angela Merkel (CDU) dennoch, die Schulen zuzusperren. Auch Österreich beschritt diesen Weg – mit gravierenden Folgen für unzählige Kinder (siehe unten).
Infektionszahlen in Schulen niedrig
Gemäß den Protokollen des Corona-Krisenstabs des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom 4. Dezember 2020 sind Schulen keine Treiber der Pandemie. Daten aus Finnland, Frankreich, Spanien und Irland zeigten, dass die Infektionszahlen in Schulen niedrig waren. Die Positivraten unter Schülern und Lehrern lagen deutlich unter denen der Gesamtbevölkerung. Der Krisenstab stellte klar: “Fälle in Schulen treiben das Infektionsgeschehen nicht maßgeblich voran.” Schulen seien “nicht das Mittel, um die Pandemie einzudämmen.”
Trotzdem entschied der Krisenstab unter Führung von Kanzlerin Angela Merkel nur wenige Tage später, am 13. Dezember, die Schulen zu schließen. Als Grund gilt: Das Kanzleramt sah die Schließungen als Mittel zum Zweck, um Erwachsene dazu zu bringen, zu Hause zu bleiben.
Die Folgen: Kinder und Jugendliche litten unter den Schulschließungen. Sie verpassten wichtigen Lernstoff, litten unter sozialer Isolation und psychischen Problemen.
Die brisanten Details aus dem Dezember 2020
4. Dezember: Das Protokoll hält “interessante Zahlen” fest: In Finnland wurden nur 200 Lehrer und Schüler positiv getestet. In Frankreich seien “nur 0,1 Prozent der Schüler und 0,2 Prozent des Personals an Schulen positiv getestet”. Auch Daten aus Spanien und Irland deuten darauf hin, dass Schulen keine Corona-Treiber waren.
9. Dezember: RKI-Experten betonen erneut: Schulschließungen sind nicht notwendig, um die Pandemie einzudämmen.
13. Dezember: Bund-Länder-Gipfel beschließt trotz der RKI-Warnungen die Schließung aller Schulen.
Jänner und Februar 2021: Schulschließungen werden verlängert.
Besonders weitreichende Schulschließungen in Österreich
Schwerwiegende Fragen werfen die Enthüllungen auch mit Blick auf Österreichs Corona-Management auf. Zunächst antworteten die meisten EU-Länder auf die Pandemie mit völligen oder teilweisen Schulschließungen. Doch dann mussten die heimischen Schulkinder in weit höherem Ausmaß auf den regulären Schulunterricht verzichten, wie das Wirtschaftsforschung-Institut WIFO Ende 2021 in einer Studie aufzeigte: “In der zweiten Phase zwischen September 2020 und Juni 2021 waren die Schulen jedoch vergleichsweise lange geschlossen, während andere Länder ohne weitere Schulschließungen durch die COVID-19-Pandemie kamen.”
Gleichzeitig waren die schwerwiegenden Folgen für Kinder, vor allem aus ärmeren Schichten, bereits bekannt: “Die internationale Literatur zu den Effekten von Schulschließungen zeigt mehrheitlich, dass Schulschließungen durch die COVID-19-Pandemie vor allem die jüngeren Schulkinder als auch die Gruppe der Schulkinder aus sozioökonomisch benachteiligten Haushalten besonders getroffen haben”.
Deutschlands ehemaliger Gesundheitsminister entschuldigte sich bei Kindern und Familien
Auf ein Schuldeingeständnis oder eine Entschuldigung vonseiten der österreichischen Regierung warten wir bis heute vergeblich. Immerhin in dieser Hinsicht ist man in Deutschland schon weiter. Der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) räumte ein: Die Schulschließungen waren ein schwerer Fehler. Bereits im September 2022, vor eineinhalb Jahren, erschein sein Buch “Wir werden einander viel verzeihen müssen”, in dem er die Kinder und die Familien um Verzeihung bat.
Spahn: “Schüler, Kinder, Jugendliche” seien die “Leidtragenden der Lockdown-Politik” gewesen. “Sie sind es, die wir, die politisch Verantwortlichen, um Verzeihung bitten müssen.”
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