Geheimdienst-Krimi: Ukrainischer Unterhändler nach Verhandlungen erschossen
Es klingt, wie aus einem Thriller: Der ukrainische Inlandsgeheimdienst hat einen Unterhändler bei der Festnahme erschossen. Hochverrat wirft man ihm vor. Der ukrainische Militärgeheimdienst erzählt indes eine andere Geschichte über den Tod des früheren Bankers. …
Der Reihe nach: Was wir wissen ist, dass ein Mitglied der ukrainischen Verhandlungsdelegation bei einer versuchten Festnahme vom ukrainischen Inlandsgeheimdienst erschossen worden ist. Das berichtet das ukrainische Nachrichtenportal “Ukrainiska Prawda” unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach wurde Denis Kireev des Hochverrats verdächtigt. Ein anderer ukrainischer Geheimdienst jedoch, der Militärgeheimdienst GUR, veröffentlichte kurz darauf eine Nachricht, nach dem der getötete Kireev für ihn gearbeitet hätte.
Kundschafter für den GUR?
Kireev war auch Teil der Verhandlungsdelegation, die am Montag im belarussischen Gomel auf Vertreter der russischen Seite traf. Die Version des Inlandsgeheimdienstes, über den “Ukrainiska Prawda” berichtete, lautet so: Es gebe starke Hinweise darauf, dass Kireev Informationen nach Russland durchgestochen haben soll, berichtete das Blatt mit Bezug auf Regierungskreise. Der Geheimdienst SBU soll demnach Telefongespräche des früheren Bankers abgehört haben.
Der militärische Geheimdienst GUR veröffentlichte auf Facebook einen Beitrag, der etwas anderes behauptet. Demnach war Kireev als Kundschafter für den GUR tätig. Er sei gestorben, während er die Ukraine verteidigt habe, heißt es weiter. Seine Taten hätten die Ukraine näher zum Sieg gebracht. Die Berichte sind derzeit nicht überprüfbar.
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