Gendern in Gebühren-Sendern: 800 Sprachwissenschaftler sagen "Schluss damit!"
Um das Gendern tobt ein erbitterter Streit. Jetzt kritisieren 800 Sprachwissenschaftler die Gendersprache im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Deutschlands. In einem offenen Brief an alle deutschen Fernsehräte schreiben sie von einer “tiefen Entfremdung” zwischen Medien und Publikum.
800 deutsche Experten, die entweder ein sprachwissenschaftliches oder literaturwissenschaftliches Studium absolviert haben, sind an dem offenen Aufruf beteiligt. Darunter finden sich zahlreiche namhafte Linguisten, Mitglieder des Rates für deutsche Rechtschreibung, der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft, der Gesellschaft für deutsche Sprache und des PEN-Zentrums. Weitere 2600 Unterzeichner aus anderen Berufen hätten den offenen Brief ebenso unterschrieben, berichtet die “Welt”.
In dem Brief, der an alle Fernsehräte in Deutschland verschickt wurde, kritisieren die Initiatoren des Aufrufs, dass die öffentlich-rechtlichen Sender sich bisher über jede Kritik am Gendern hinweggesetzt hätten.
Trotz neuester Umfragen, wonach 80 Prozent der Gesellschaft die Gendersprache ablehnen, und trotz „beharrlicher Zuschauerpost“ würden die Medienmacher „unverdrossen und beharrlich weiter“ gendern. Dies dokumentiere „eine tiefe Entfremdung zwischen Medienmachern und ihrem Publikum“: „Sie beharren auf ihrem pädagogischen Sprachprojekt und bemerken nicht, dass sich das Publikum abwendet, weil es keine Umerziehung wünscht.“
Nicht viel anders ist es in Österreich. Laut “ServusTV” lehnen 65 Prozent der Österreicher das Gendern im ORF ab. Dieser Mehrheitsmeinung kann sich Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) nicht anschließen. Rauch sagte jüngst, er werde munter weiter gendern, sei dies doch in seinen Augen “angemessen” und “wertschätzend”.
Vertrauen in öffentlich-rechtliche Medien nimmt massiv ab
Die Kritiker bringen folgende fünf Argumente gegen das Gendern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) Deutschlands vor:
„1 – Das Vertrauen der Bürger in die öffentlich-rechtlichen Medien nimmt seit Jahren ab. Hierzu trägt auch die ,gendergerechte Sprache’ maßgeblich bei, die von vielen als Jargon einer Elite wahrgenommen wird.
2 – Der ÖRR missachtet durch Nutzung einer ideologisch motivierten Sprache die Vorgaben des Medienstaatsvertrags, der ihn zu Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, zu Meinungsvielfalt sowie Ausgewogenheit seiner Angebote verpflichtet.
3 – Der ÖRR stiftet mit seinem Sprachgebrauch beachtlichen sozialen Unfrieden und schwächt damit zugleich seine wichtige Rolle in einer freien und unabhängigen Medienlandschaft, die eine ganz wesentliche Säule unserer Demokratie ist. Für die ,gendersensible’ Umgestaltung der Sprache gibt es keinerlei demokratische Legitimation.
4 – Durch den fortgesetzten Gebrauch alternativer Sprachformen riskiert der ÖRR die Beschädigung einer verbindlichen und verbindenden Sprache, die alle Menschen unserer Sprachgemeinschaft erreicht – und erschwert die Integration jener, die unsere Sprache erst von Grund auf erlernen müssen.
5 – Der ÖRR propagiert einen edukativen Sprachgebrauch, der bei der Mehrheit der Bevölkerung starke Ablehnung erfährt. Die Menschen möchten verständlich und unkompliziert kommunizieren, ohne den Zwang, ständig Signale politisch korrekter Gesinnung in ihre Texte einbauen zu müssen.“
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