Gewesslers Schnapsidee: Klima-Tattoos jetzt Fall fürs Parlament
Wer sich auf einem Musik-Festival ein Tattoo mit Motiv des Klima-Tickets stechen ließ, bekam eines im Gegenwert von 1095 Euro geschenkt. Eine Schnapsidee aus dem Hause Gewessler, die für Empörung sorgte. Jetzt kommt der Aufreger sogar ins Parlament, die SPÖ fordert Aufklärung.
Zum Tango tanzen gehören immer zwei. Im Falle der Klima-Tattoos auch. Jemanden, dem so ein Blödsinn einfällt und jemanden, der sich darauf einlässt. Jedenfalls ließen sich beim Frequency in St. Pölten tatsächlich Festival-Besucher eines der Sujets des Klima-Tickets in die Haut tätowieren. Im Gegenzug gab’s ein Jahr freie Fahrt in Österreichs Öffis im Wert von 1095 Euro, gesponsert vom Klimaministerium Leonore Gewesslers.
eXXpress-Kolumnist Christian Ortner nannte den Vorgang eine “völlig moralisch verkommene Idee”. In unterschiedlichen Internet-Foren forderten empörte User den Rücktritt Gewesslers. Dazu wird es nicht kommen, dafür hat die Ministerin bereits zu viele Pannen ausgesessen. Aber ein Fall fürs Parlament werden die Tattoos schon.
SPÖ-Vize-Klubchefin Julia Herr zeigte sich entsetzt: “Das Konzept, Menschen im Auftrag eines Bundesministeriums als Permanent-Werbeflächen zu missbrauchen, ist eine bislang unbekannte Stufe der Geschmacklosigkeit”, formuliert sie ihren Ärger in einer parlamentarischen Anfrage an Klima-Ministerin Gewessler. Herr will genau wissen, inwieweit die Ministerin persönlich in die Pläne eingeweiht war.
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