Gipfel in Brüssel: EU und Ägypten beraten über Kooperation
Europäer wollen Zusammenarbeit zur Eindämmung unerwünschter Migration ausbauen
Spitzenvertreter der EU wollen diesem Mittwoch (19.00 Uhr) bei einem Gipfeltreffen mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi über die geplante Vertiefung der politischen und wirtschaftlichen Partnerschaft beraten. Von europäischer Seite aus geht es dabei auch um einen Ausbau der Zusammenarbeit zur Eindämmung unerwünschter Migration.
Mehr als eine Million Flüchtlinge in Ägypten
Ägypten beherbergt nach Angaben der Vereinten Nationen derzeit mehr als eine Million Flüchtlinge aus Krisenländern, die teilweise versuchen, über das Mittelmeer in die EU zu gelangen. Zudem kommen in Europa auch immer wieder Ägypter an.
Wichtig ist Ägypten für die EU zudem als diplomatischer Partner. “Die EU würdigt zutiefst die stabilisierende Rolle Ägyptens im Nahen Osten und seine Vermittlerrolle im Gaza-Konflikt”, sagte zuletzt EU-Ratspräsident António Costa. Er wird die EU bei dem Treffen gemeinsam mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen repräsentieren. Im Anschluss ist noch ein Abendessen mit Staats- und Regierungschefs von EU-Staaten geplant.
Um die Zusammenarbeit zu vertiefen, hatten die EU und Ägypten bereits im März vergangenen Jahres eine strategische und umfassende Partnerschaft vereinbart. Sie sieht auch vor, dass die EU dem Land bis Ende 2027 Finanzhilfen in Höhe von rund 7,4 Milliarden Euro gewährt. Das nun organisierte Gipfeltreffen ist das erste dieser Art in den bilateralen Beziehungen.
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