Plus 219 € im Jahr: Grüne machen jetzt auch Cola, Almdudler & Fanta teurer
Die Grünen setzen die Pflicht zum Pflastikpfand in Österreich durch: Bis 2025 werden Getränke in Plastikflaschen und Dosen um 20 bis 30 Cent teurer. Das heißt: Wer pro Tag nur zwei Softdrinks in PET-Flasche oder Dose trinkt, zahlt im Jahr 219 € mehr. Für Familien verteuert sich der Softdrink-Konsum um bis zu 876 €.
Österreich wird immer “grüner” – und teurer: In den vergangenen Wochen gingen bekanntermaßen bereits ein paar der wichtigsten Pläne von Umweltministerin Leonore Gewessler auf : Sowohl das Klimaticket als auch die Steuerreform wurden umgesetzt beziehungsweise fixiert, und wie Insider berichten, folgt schon Ende dieser Woche der dritte Streich: Am Freitag soll nämlich nach langem Hin und Her das neue Pfandsystem für Dosen und Plastik präsentiert werden.
In der Folge steht eine Novellierung des Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG) an. Spätestens ab 2025 soll es im gesamten Lebensmittelhandel ein Recycling-System geben.
Pfand für alle - auch Diskonter
Künftig soll es Pfand also nicht nur wie bislang auf gewisse Glasgebinde, sondern auch auf Plastik und Dosen geben. Das wirkt sich auch – im wahrsten Sinne des Wortes – nachhaltig auf Rückgabesysteme in den Supermärkten aus. Bislang gab es vor allem in “klassischen” Supermärkten die Möglichkeit zur Pfandrückgabe, künftig sind aber alle dabei – auch die Diskonter. Das bedeutet: In Zukunft wird man in allen Supermärkten und Diskontern alle Mehrwegverpackungen nicht nur kaufen sondern auch zurückgeben können.
Im Sinne der Umwelt sollen Händler künftig alle Mehrweggebinde zurücknehmen, auch wenn sie anderswo gekauft worden sind. Zu diesem Zweck kommen auch neue Automaten.
Dosen und Flaschen ab 2025 um bis zu 30 Cent teurer
Das Zukunftsszenario sieht also wie folgt aus: Ab 2025 sollen also die Dose Cola und Co., aber auch die Plastikflasche Almdudler um 20 bis 30 Cent mehr kosten – je nachdem. Das Geld bekommen Konsumenten zwar gemäß der klassischen Pfandsystematik bei Rückgabe retour, doch bis sich diese Systematik einspielt, werden wohl lange noch viele Dosen und Plastikflaschen – und damit eigentlich bares Geld – weggeworfen werden.
Familien könnten allein für Pfand mehr als 1000 Euro im Jahr zahlen
Als Rechenbeispiel: Wenn eine Person pro Tag zwei kleine Plastikflaschen eines Getränks kauft (für Arbeit, Schule oder den Durst unterwegs), würde sich der Mehrkostenaufwand das bei einem Preis von 20 Cent mehr pro Dose auf 146 Euro, und bei 30 Cent auf 219 Euro pro Jahr belaufen. Eine vierköpfige Familie dürfte bei gleichem Verbrauch dann gleich 584 beziehungsweise 876 Euro mehr löhnen, eine Familie mit drei Kindern gar zwischen 730 und 1095 Euro pro Jahr!
Verbindliches Mehrwegangebot für Supermärkte
Wie “Heute” berichtet, soll neben dem neuen Plastikpfand im AWG Neu auch ein verbindliches Mehrwegangebot bei Getränken in Supermärkten verankert werden. Ebenso sollen ein Verbot bestimmter Einwegplastikprodukte, ein Importverbot vermischter Industrieabfälle und eine Verlagerung von Abfalltransporten auf die Schiene fixiert werden.
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