
Grüne Wien: „Taktikspiel statt Arbeit"
Die überraschende Vorverlegung der Wien-Wahl auf den 27. April sorgt für Kritik bei der Opposition. Grünen-Chefin Judith Pühringer wirft Bürgermeister Ludwig vor, Parteiinteressen über dringende Probleme der Stadt zu stellen. Trotz schlechter Umfragen zeigen sich die Grünen jedoch kampfbereit.

Nicht nur die Wiener ÖVP, sondern auch die Grünen wurden von der Entscheidung der SPÖ, den Wahltermin für die Wien-Wahl von Oktober auf den 27. April vorzuverlegen, kalt erwischt. „Offenbar ist der SPÖ Partei- und Wahltaktik wichtiger als Verantwortung und Arbeit”, schoss die Parteivorsitzende der Grünen Wien Judith Pühringer am Freitagabend scharf Richtung SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig.
Anstatt die „zahlreichen aktuellen Probleme, wie die anhaltende Bildungskrise und diverse andere Baustellen, die bearbeitet werden müssen” in Angriff zu nehmen, würde die Rathaus-SPÖ nun Neuwahlen vom Zaun brechen. Dies würde bei der Wiener Bevölkerung auf Unverständnis stoßen, ist sich die grüne Frontfrau sicher.
„Gegenpol zu Blau-Schwarz"
Die Bürger Wiens würden diese vorgezogene Wahl weder wünschen noch verdienen. Nichts desto trotz: Die Grünen sind für den bevorstehenden Wahlkampf bestens gerüstet. „Wir sind jedenfalls bereit, der Wiener Gegenpol zu Blau-Schwarz im Bund zu sein, und auch bereit für den Wahlkampf”, so Pühringer, der in Umfragen allerdings ein eher schwaches Abschneiden bei der Wiener Gemeinderatswahl prognostiziert wird.
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