Grüner Politiker organisiert jetzt private Evakuierungs-Flüge aus Kabul
Für ihn kommen zu wenige Afghanen schnell genug nach Europa: Der deutsche Grüne Erik Marquardt will jetzt mit einer privaten Initiative und Charter-Jets noch mehr Flüchtlinge nach Europa einfliegen. “Die Formalia sind bereits geklärt”, meint der Grüne.
In Österreich bilden die Grünen noch immer eine Regierungskoalition mit der ÖVP, deren Vorsitzender Kanzler Sebastian Kurz sich klar gegen eine weitere Aufnahme von Afghanen im Land ausspricht. Gleichzeitig demonstrieren allerdings Grüne gegen den Regierungskurs – sie sind auf einer Linie mit dem deutschen Grünen Erik Marquardt: Er will noch schneller noch mehr Afghanen nach Europa einfliegen lassen.
Bisher noch kein Flieger abgehoben
Der Grünen-Politiker ist Chef des Vereins „Civilfleet-Support“ und laut Impressum verantwortlich für den Inhalt der Webseite kabulluftbruecke.de. Der Verein hat laut eigenen Angaben einen „Flieger gechartert, mit dem wir nach Kabul fliegen werden.“ Gestartet ist allerdings bisher noch kein Flieger Richtung Afghanistan ,„Die Formalia sind geklärt, jetzt geht es an die Umsetzung.“
Eine genaue Anzahl der zu rettenden Afghanen ist ebenfalls nicht fixiert.„Wie viele Flieger wir bekommen, entscheidet ihr – mit euren Spenden. (..) Je mehr gespendet wird, desto mehr akut bedrohte Personen haben die Chance auf eine Evakuierung.“ Der Verein fordert die Deutsche Regierung außerdem dazu auf, auf „Visa-on-arrival“- Verfahren umzuschwenken. Das bedeutet, dass Personen auch ohne gültiges Visum nach Deutschland geflogen werden sollen um vor Ort einen Antrag stellen zu können.
Der Verein gibt Deutschland außerdem eine Mitschuld an der Situation, so ist zu lesen: „Allein durch den Einsatz der Bundeswehr sind wahrscheinlich mindestens 100.000 Menschen betroffen.“
Lange haben wir mit Organisationen daran gearbeitet, jetzt können wir es öffentlich machen: Wir haben einen Charterflug nach Kabul, um die Evakuierung zu unterstützen. Jetzt brauchen wir eure Spenden: https://t.co/MeUen94f4h#Afghanistan #kabulluftbruecke #LeaveNoOneBehind pic.twitter.com/3hcHwCkjrB
— Erik Marquardt (@ErikMarquardt) August 23, 2021
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