Brüssel macht ernst: Veggie-Burger und Soja-Schnitzel müssen umbenannt werden
In Brüssel ging es wortwörtlich um die Wurst – und nun ist klar: Veggie-Burger und Soja-Schnitzel müssen umbenannt werden.
Große Debatte um kleine Würstchen: Die EU streitet über Namen für Veggie-Produkte.IMAGO/Joerg Boethling
Am Mittwoch stand zur Mittagszeit also ein passendes Thema auf dem Menüplan: Dürfen pflanzliche Alternativen für Schnitzel, Burger und Würstel weiterhin so heißen wie ihre fleischhaltigen Pendants?
Die angeblich große Gefahr einer Verwechslung ist laut EU-Befürwortern enorm – obwohl die Produkte ohnehin deutlich mit einem grünen „Vegan“-Sticker gekennzeichnet sind, wie die Kronen Zeitung berichtete.
Foodwatch: „Geschenk an die Fleischindustrie“
Indra Kley-Schöneich, die neue Geschäftsführerin von Foodwatch Österreich kritisierte: „Das ist kein Verbraucherschutz, sondern einzig ein Geschenk an die Fleischindustrie.“
Sie erklärt weiter, der Verbotsplan sei „ein durchsichtiges Manöver, um die Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen auszubremsen“ – und das auf Kosten von Konsumenten und Klimaschutz.
Tierschützer kritisieren ÖVP-Minister Totschnig
Auch die Tierschutzorganisation Vier Pfoten übt scharfe Kritik – vor allem an Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP), der sich stark für das Verbot einsetzt.
Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck meint: „In Österreich fehlt nach wie vor eine verpflichtende Kennzeichnung der Haltungsform und Herkunft bei tierischen Produkten. Das scheint die ÖVP weniger zu stören als das Wort ‚Veggie-Burger‘.“
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