Hafen-Blockade: Greta Thunberg wird der Prozess gemacht
Klima-Aktivistin Greta Thunberg (20) muss sich am heutigen Montag vor Gericht im schwedischen Malmö verantworten. Sie widersetzte sich bei der Blockade des örtlichen Hafens den Anweisungen der Polizei.
Thunberg muss einen Monat nach einer Protestaktion im südschwedischen Malmö vor Gericht erscheinen. Die Gründerin von “Fridays for Future” hatte mit der Umweltschutzgruppe “Ta tillbaka framtiden” (Die Zukunft zurückerobern) versucht, die Zu- und Abfahrten des Hafens von Malmö zu blockieren. Die Aktivisten wollten damit gegen die Nutzung fossiler Brennstoffe demonstrieren.
Thunberg weigerte sich, den Anweisungen der Polizei zu folgen und den Ort der Blockade zu verlassen: “Wir wollen nicht nur zuschauen, sondern die Infrastruktur für fossile Brennstoffe physisch stoppen. Wir holen uns die Zukunft zurück, schrieb Thunberg damals auf Instagram. Sie hatte selbst von den Protesten berichtet und ein Foto von sich vor einem Öl-Tanklastwagen gepostet: “Ich blockiere Tankwagen”, stand auf einem Schild, das sie trug.
Staatsanwältin deutete Geldstrafe für Thunberg an
Nach schwedischem Recht drohen Thunberg bis zu sechs Monate Haft. Staatsanwältin Charlotte Ottosen sagte jedoch schon vor Prozessbeginn, dass diese Art von Vergehen in der Regel mit einer Geldstrafe geahndet werden.
Fünf Jahre lang bis zu ihrer Matura im Juni hatte Thunberg jeweils freitags während der Unterrichtszeit vor ihrer Schule für Klimaschutz gestreikt. Sie ist weltweit die bekannteste Umwelt-Aktivistin.
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