Wie das Magazin Spiegel berichtet, wollte das deutsche Gesundheitsministerium die minderwertigen China-Masken, die im Frühjahr 2020 bestellt wurden, an Obdachlose, Behinderte oder Hartz-IV-Empfänger verteilen. Allerdings legte das, für die Maskensicherheit zuständigen Bundesarbeitsministerium, sein Veto ein, es kam folglich nicht zur Verteilung.

„Die minderwertigen Masken ausgerechnet an die verwundbarsten Gruppen unserer Gesellschaft verteilen zu wollen, zeugt von einem zutiefst verachtenden Menschenbild“, sagt der niedersächsische Landesvorsitzende des Sozialverbandes Deutschland (SoVD), Bernhard Sackarendt zum Spiegel.

Nun hagelt es Kritik für Gesundheitsminister Jens Spahn

Für den Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein neuerlicher, politischer Super-Gau. Kritik an diesem fragwürdigen Plan hagelt es nun nämlich von allen Seiten.
„Jens Spahns Ministerium wollte nutzlose Corona-Masken unter anderem an Obdachlose und Menschen mit Behinderung verteilen. – Das ist wirklich dreist und ohne Anstand“, twitterte der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil.


Thomas Kutschaty, SPD-Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfalen, bezeichnet den Plan als schamlos. „Ich bleibe dabei: Jens Spahn ist als Minister nicht geeignet.“

Auch der Kolumnist Micky Beisenherz gibt sich fassungslos:

Auf Nachfrage der Bild, wies das Bundesgesundheitsministerium (BMG) jede schuld von sich, die Behörde hätte strikt auf die Qualität der Masken geachtet.
„Soweit das BMG bei seinen Testverfahren die Mangelhaftigkeit von Material festgestellt hat, hat es die Ware nicht abgenommen und nicht bezahlt.“

Weiters wird betont, bei der kostenlosen Verteilung von Masken an Einrichtungen der Obdachlosen- und Eingliederungshilfe hätte jederzeit der bestmögliche Schutz der dort lebenden Bürger und der Beschäftigten im Vordergrund gestanden. Für die Bezieher von Arbeitslosenhilfe wäre die Verteilung von Masken über die Apotheken erfolgt, diese hätten die Masken selbst beschafft.