Heftiger Korruptions-Krimi in den USA: Bidens Senator hatte 480.000 Dollar zu Hause
480.000 Dollar Bargeld und dazu noch Goldbarren fanden US-Ermittler im Haus des demokratischen Senators Bob Menendez (69) und seiner Ehefrau Nadine (56). Der Vorwurf gegen den Senator Joe Bidens: Er hätte sich von Ägypten bestechen lassen.
Die Ermittlungen gegen den Senator der Demokraten kommen zeitlich höchst ungelegen: Schon in knapp einem Jahr, am 5. November 2024, findet die 60. Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten statt – ein Korruptions-Krimi samt Anklage und monatelangem Gerichtsverfahren gegen einen Parteifreund ist für den möglichen Spitzenkandidaten Joe Biden auf alle Fälle belastend.
Die Faktenlage ist schon jetzt ziemlich unerfreulich für die Demokraten: Die Staatsanwaltschaft in Manhattan wirft den beiden Angeklagten – Senator Bob Menendez (69) und seiner Ehefrau Nadine (56) – vor, Bestechungsgelder angenommen zu haben, um im Gegenzug den Einfluss von Menendez als Senator von New Jersey zum Schutz und zur Bereicherung von Geschäftsleuten und zum Vorteil der ägyptischen Regierung einzusetzen: “Menendez nutzte seinen Einfluss und seine Macht und verletzte seine Amtspflichten in einer Weise, die der ägyptischen Regierung zugutekam.” Er habe dabei auch sensible Informationen der US-Regierung zur Verfügung gestellt, berichtet der Spiegel.
Goldbarren und eine Menge Bargeld
In der Anklageschrift sind Fotos von Goldbarren enthalten, die die Ermittler in Menendez’ Haus beschlagnahmten. Zudem wurden den Angaben zufolge mit Bargeld gefüllte Umschläge in Jacken gefunden, die Menendez’ Namen trugen und in seinem Kleiderschrank hingen. Die Staatsanwaltschaft gab an, dass sie in seiner Wohnung mehr als 480.000 Dollar (450.000 Euro) in bar gefunden habe. Zu den Bestechungssummen müssten neben Bargeld und Gold auch Zahlungen für eine Haushypothek, eine Vergütung für eine Arbeit mit nur sehr geringen Anforderungen und auch noch ein Mercedes einkalkuliert werden, meint die Justiz.
Beschuldigter US-Senator verweigert Rücktritt
Menendez, der seit 2006 den US-Bundesstaat New Jersey im Senat vertritt, und seine Ehefrau wiesen die Vorwürfe zurück. Er stellte sich als Opfer einer Kampagne dar: “Seit Jahren haben Kräfte hinter den Kulissen wiederholt versucht, meine Stimme zum Schweigen zu bringen und mein politisches Grab zu schaufeln.” Er und seine Ehefrau weisen sämtliche Vorwürfe zurück.
Die Fakten seien anders, als von der Staatsanwaltschaft dargestellt. Er werde sich von den Anschuldigen nicht ablenken lassen und seine “wichtige Arbeit” weiter fortsetzen. Auf die Rücktrittsforderungen reagierte der Senator laut US-Medien mit den Worten: “Ich gehe nirgendwohin.” Schließlich gelte die Unschuldsvermutung.
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