Das Duell, das heute im National Constitution Center in Philadelphia um 21 Uhr Ortszeit (3 Uhr Mitteleuropäische Zeit) stattfinden wird, soll 90 Minuten dauern und ohne Publikum durchgeführt werden, um eine konzentrierte und ungestörte Diskussion zu gewährleisten.

Die Entscheidung, das Duell ohne Zuschauer abzuhalten, soll sicherstellen, dass die Diskussion nicht durch äußere Einflüsse gestört wird. In Bezug auf die Struktur der Debatte sind nun endlich die wichtigsten Details festgelegt.

So wird das Duell ablaufen:

Die Diskussion über die Regeln für das Duell war von zahlreichen Verhandlungen und Auseinandersetzungen geprägt. Ein zentraler Streitpunkt war die Mikrofonregelung. Ursprünglich hatte Harris’ Team gefordert, dass die Mikrofone beider Kandidaten während der gesamten Debatte eingeschaltet bleiben. Diese Forderung stieß auf Widerstand von Trump, der drohte, die Debatte möglicherweise zu boykottieren, sollte diese Regelung nicht geändert werden. Schließlich einigten sich beide Parteien darauf, dass die Mikrofone des jeweils nicht sprechenden Kandidaten stummgeschaltet werden. Dies soll verhindern, dass Unterbrechungen und Störungen die Diskussion beeinträchtigen.

Jede Frage wird mit zwei Minuten Antwortzeit beantwortet. Im Anschluss haben beide Kandidaten jeweils zwei Minuten für Gegenargumente, gefolgt von einer weiteren Minute für Klarstellungen oder Ergänzungen. Die Themen der Debatte werden die Bereiche Politik, Wirtschaft und soziale Fragen umfassen, was einen breiten und tiefgehenden Austausch zu wesentlichen Themen des Wahlkampfs ermöglicht.

Während der Werbepausen dürfen die Kandidaten nicht mit ihren Beratern sprechen. Die Moderatoren sind dafür verantwortlich, eine gerechte Verteilung der Redezeit sicherzustellen und eine „zivilisierte Diskussion“ zu gewährleisten. Die Kandidaten werden von den Moderatoren vorgestellt – Harris wird dabei zuerst auf die Bühne treten. Beide sollen die Bühne aus entgegengesetzten Seiten betreten. Diese Regeln und Bedingungen sollen sicherstellen, dass die Diskussion sachlich und ausgewogen abläuft, ohne externe Einflüsse.

Trump bekommt Vorzug zum „Abschluss-Statement‟

Während Trump sich bereits intensiv durch Interviews, Podcasts und zahlreiche Wahlkampfveranstaltungen in den Vordergrund drängte, wurde Kamala Harris seit ihrer Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin von den Republikanern dafür kritisiert, dass sie sich auffällig zurückhaltend verhalte.GETTYIMAGES/Photo by Ian Maule

In einem virtuellen Münzwurf wurde entschieden, dass Trump die Schlussfolgerung der Debatte halten wird und auf der linken Seite des Bildschirms positioniert sein wird. Beide Kandidaten verzichten auf Eröffnungsstatements, was bedeutet, dass der Beginn der Debatte unmittelbar mit den Fragen an die Kandidaten startet. Stattdessen sind die Schlussstatements auf jeweils zwei Minuten begrenzt. Zur Ausstattung gehören ein Stift, ein Notizbuch und eine Flasche Wasser. Während der Debatte dürfen sich Harris und Trump keine vorgefertigten Notizen mitbringen, jedoch während des Duells eigene Notizen machen.

Ein weiterer Punkt der Verhandlungen war die Kritik, die Trump an ABC News geäußert hatte. Auf seiner Plattform Truth Social hatte Trump den Sender als „Fake News“ bezeichnet und Vorwürfe der Voreingenommenheit und Unfairness erhoben. Trotz dieser Vorwürfe versicherte ABC, dass die Debatte „fair und gerecht“ ablaufen werde. In einem Interview mit Fox News kritisierte Trump ABC erneut als den „schlechtesten Sender“ hinsichtlich Fairness. Trotz dieser offenen Auseinandersetzungen scheint Trump bereit zu sein, den Bedingungen des Senders zuzustimmen, während Harris einen Alternativtermin am 4. September bei dem konservativen Sender Fox News abgelehnt hatte.

Während Trump sich bereits intensiv durch Interviews, Podcasts und zahlreiche Wahlkampfveranstaltungen in den Vordergrund drängte, wurde Kamala Harris seit ihrer Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin von den Republikanern dafür kritisiert, dass sie sich auffällig zurückhaltend verhalte.