Hochrisiko-Aktion: Selenskyj will am Mittwoch Washington besuchen
Gefährliche Dienstreise über den Atlantik: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will US-Medienberichten zufolge am Mittwoch bei seiner ersten Auslandsreise seit Beginn des Krieges Washington besuchen.
Der Nachrichtensender CNN berichtete am Dienstag, geplant sei ein Treffen mit US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus. Laut dem Nachrichtensender Fox News und der Website “Punchbowl News” ist auch eine Rede vor dem Kongress vorgesehen.
Die scheidende Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hatte die Parlamentarier am Dienstag in einem Brief aufgefordert, am Mittwochabend in Washington zu sein. Es werde “einen sehr speziellen Fokus auf Demokratie” geben, erklärte die Parteifreundin von Präsident Biden, ohne dies näher zu erläutern.
Patriot-System für die Ukraine?
Obwohl die Details noch nicht feststünden, habe die Polizei des US-Kapitols die Sicherheitsvorkehrungen für einen möglichen Besuch am Mittwoch erhöht, berichtete das Nachrichtenportal “Axios” unter Berufung auf mehrere nicht namentlich genannte Quellen. Ein Reporter des Senders CBS zitierte auf Twitter eine Abgeordnete, welche zwar die Pläne bestätigte. Sie betonte aber, dass noch nicht klar sei, ob es wirklich klappen werde. Der könnte wegen Sicherheitsbedenken immer noch abgesagt werden.
Bei dem Besuch soll laut Medienberichten unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen verkündet werden, dass die USA der Ukraine das Patriot-Flugabwehrsystem liefern. Dieses kann Flugzeuge, Marschflugkörper, Drohnen oder Raketen auch in größerer Entfernung abwehren. Damit kann die Infrastruktur und Bevölkerungszentren deutlich besser geschützt werden, während sich die Bewegungsfreiheit der ukrainischen Streitkräfte am Boden vergrößert. Es könnte – abhängig vom Standort – bis über russisches Gebiet reichen.
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