Die FPÖ hat ihren derzeitigen Erfolgslauf auch bei der Landtagswahl im Burgenland fortgesetzt. Sowohl das Ergebnis von 23,0 Prozent (laut APA/ORF/Foresight-Hochrechnung; Auszählungsstand 90,2 Prozent) als auch das Plus von 13,3 Prozentpunkten bedeuteten einen neuen Rekord für die Landespartei. Das bisher beste Ergebnis im Burgenland gab es 2015 mit 15,04 Prozent, auch der bisher größte Zuwachs (+6,06) rührt aus diesem Jahr.

Bei der burgenländischen Landtagswahl 2020 war die damals von den Nachwehen des Ibiza-Skandals gebeutelte FPÖ noch auf 9,79 Prozent hinuntergerasselt. Das nunmehrige Plus und das Ergebnis reihen sich hingegen in eine Liste von Wahlerfolgen der FPÖ ein, die bereits im September 2022 bei der Tiroler Landtagswahl ihren Anfang genommen hatte.

APA/HELMUT FOHRINGER

Hofer "sehr erfreut"

Spitzenkandidat Norbert Hofer sprach von einem “sehr sehr erfreulichen Ergebnis”. Der einzige Wermutstropfen dabei: “Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn an uns vorbei keine Koalition möglich gewesen wäre”, meinte Hofer. Die im Vorfeld oft diskutierte Variante, Hofer könnte sich in einer Koalition mit der ÖVP zum Landeshauptmann machen lassen, geht sich laut Hochrechnung nicht aus. Die einzige Möglichkeit gegen die SPÖ wäre eine Regierung aus ÖVP, FPÖ und Grünen – eher unwahrscheinlich, wie Hofer befand. Doskozil sei nun am Zug, sich einen Partner zu suchen. Sollte er eingeladen werden, werde er mit ihm Gespräche führen, betonte Hofer. Die Regierungsbildung werde in den kommenden Wochen jedenfalls “sehr spannend”.