Offenbar hat die “KroneTV”-Mitarbeiterin diese WhatsApp-Nachrichten verdrängt: In dem seit Monaten tobenden Streit zwischen der Ex-Geliebten des Ibiza-Video-Anwalts und dem Boss der Tageszeitung “Österreich” präsentierte Wolfgang Fellner jetzt auf oe24.at WhatsApp-Nachrichten von Katia Wagner an ihn, die etwas irritieren – bekanntlich betonte die Ex-Waxingsstudio-Besitzerin vor TV-Kameras, von ihm sexuell belästigt worden zu sein, Fellner verlor in dieser Causa auch einen Prozess und musste nun auch eine Gegendarstellung veröffentlichen.

Die neu aufgetauchten WhatsApp-Nachrichten von Wagner an Wolfgang Fellner soll aber jeder Leser selbst berurteilen: Sie waren jedenfalls vor dem Treffen von Katia Wagner mit Fellner im Wiener Restaurant “Fabios” gespickt mit Herzerl-Emojis und Schmeicheleien. Und es waren sogar Angebote für zwei Hausbesuche Wagners beim “Österreich”-Herausgeber in den WhatsApp-Texten enthalten, bringt Fellner erst jetzt diese Details.

Jetzige "KroneTV"-Moderatorin wollte Fellner daheim besuchen

Und hier ist nun eine Auswahl von Nachrichten per WhatsApp von Katia Wagner an Wolfgang Fellner, jeder eXXpress-Leser kann sich so seine Meinung selbst bilden:

Im November 2014 speisten die beiden erstmals im “Fabios”. Danach schrieb Wagner per WhatsApp am 4.11.2014: „Lieber Wolfgang,…! Mich hats gefreut, mal mit jemandem geistesverwandten zu plaudern …Bis sicherlich gaaanz bald, k💗“ Dem WhatsApp war von Wagner gleich nach dem ersten Essen ein Herz 💗 beigefügt.

Am 4.11.2014 sprach sie von sich und Fellner als „😂 dreamteam“ und fügte dem WhatsApp neuerlich ein Herz 💗 hinzu.

Einen Tag später sandte sie spätabends eine Nachricht mit: „… wünsch dir eine erholsame nacht nach so einem aufregenden tag 💗 k“. Wieder war dem WhatsApp ein rotes Herz 💗 beigefügt. Fast jede Fellner-WhatsApp-Nachricht wurde von Wagner liebevoll und einvernehmlich beantwortet.

Ende November 2014 schlug die jetzige “KroneTV”-Moderatorin Fellner sogar vor, ihn zuhause zu besuchen: „…ich besuch dich einfach freitag, samstag und sonntag bei dir mit snacks von henry´s 🙂 🙂 “ Fellner lehnte das jedoch ab.

Interessanterweise folgte noch ein Hausbesuchs-Angebot. Am 3.12.2014 schrieb Wagner: „haaallo🙂 … also ich kann dich gern am sonntag in kitz besuchen kommen … und morgen sehen wir uns?“ (Wolfgang Fellner besitzt in Kitzbühel ein Ferienhaus)

Veröffentlich im Rechtsstreit mit Wagner nun WhatsApp-Nachrichten: Wolfgang Fellner

Katia Wagner wollte sogar 2019 von der "Krone" wieder zurück zu den Fellners wechseln

Und Wolfgang Fellner bringt jetzt noch ein Argument dafür, das Katia Wagner “sicher nicht” von ihm belästigt worden ist: Sie hätte ja bei der Auflösung ihres Mitarbeiter-Vertrags im Mai 2015 sofort darüber sprechen können – das hätte sie aber nicht getan.

Außerdem seltsam: Als der langjährige “Krone.at”-Chefredakteur Richard Schmitt im Sommer 2019 mit ihr verhandelt hat, mit ihm doch von der “Krone” zu oe24.at zu wechseln, sagte Katia Wagner ebenfalls nichts von den jetzt, viel später vorgebrachten Vorwürfen gegen Fellner. In den Vorgesprächen dazu fragte Schmitt sogar konkret nach dem Verhältnis zwischen Wagner und Fellner, ob denn dies auch unbelastet sei – die Moderatorin meinte, dass sie “im Frieden” 2015 von “Österreich” weggegangen sei.

Seltsam: Dass sie ein vertrauliches Gespräch zwischen ihr und Wolfgang Fellner im Jahr 2015 sogar aufgenommen hat, könnte wohl schwerlich vergessen werden.

Wagner traf sich dann im Sommer 2019 sogar mit Niki Fellner, dem Sohn des “Österreich”-Herausgebers, und hätte auch einen ausgezeichneten Vertrag für die Moderation einer Abend-News-Show auf oe24TV erhalten. Die WhatsApp zu diesen Vorgängen liegen dem eXXpress vor.

Katia Wagner schrieb noch Jahre nach dem Vorfall im "Fabios" diesen Brief an Wolfgang Fellner

Fellners Anwältin sieht "MeToo-Missbrauch"

Im Herbst 2017 schrieb Katia Wagner dann auch noch einen extrem herzlichen Glückwunsch-Brief an Wolfgang Fellner, auch dabei wurde nichts von dem Vorfall im “Fabios” im Jahr 2015 erwähnt.

Fellners Anwältin Kristina Venturini kommentiert die jetzt veröffentlichten WhatsApp-Nachrichten so: „Ich habe als Scheidungsanwältin sehr viel mit MeToo-Causen zu tun und bin deshalb bei diesem Thema äußerst engagiert, da es oft zu Missbräuchen kommt. Aber in diesem Fall handelt es sich ganz sicher nicht um einen MeToo-Fall oder um einen Fall von sexueller Belästigung. Die WhatsApp-Nachrichten zeigen eine eindeutig einvernehmliche Beziehung, die immer auf Gegenseitigkeit beruhte. Diese Beziehung änderte sich auch nicht nach der angeblichen und durch nichts bewiesenen Sex-Belästigung sowie dem unter lautem Lachen stattfindenden Dialog im Restaurant Fabios mit dem angeblichen Kleid-Aufzippen – ganz ehrlich: wer würde je in einem vollen Luxus-¬Restaurant ernsthaft ein Kleid aufzippen, das kann ja nur ein Scherz sein – wurde jahrelang mit roten Herzis, Schatzis und Bussis fortgeführt. Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten: Entweder Frau Wagner hat ihre WhatsApp ehrlich gemeint – oder sie hat die bewundernde und fast verliebte Partnerin nur gespielt, um sich berufliche und Karriere-Vorteile zu verschaffen. Dann wäre das ein Skandal – und ein schwerer Missbrauch der MeToo-Bewegung.“

Katia Wagner wurde vom eXXpress kontaktiert, aber wollte keine Stellungnahme abgeben.

Katia Wagner bei einer Reportage für "KroneTV"