Impfpflicht in der Dauerkritik: Nun legt auch noch Doskozil nach
In der von der Regierung beschlossenen Form sei die Impfpflicht nicht administrierbar, erklärt nun der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Die Regierung befinde sich in der Sackgasse. Damit ist er der dritte Landeschef, der auf Distanz zur Impfpflicht geht.
Nachdem sich am Dienstag und Mittwoch bereits zwei Landeshauptleute für ein Aussetzen der Impfpflicht aussprachen, preschte nun auch der burgenländische Landeschef Hans Peter Doskozil (SPÖ) vor. Er kritisierte dabei – nicht zum ersten Mal – den Bund. Das Impfpflichtgesetz sei in der von der Bundesregierung konzipierten Form nicht administrierbar. Diese Einwände seien aber vom Tisch gewischt worden. Nun habe sich die Regierung in eine Sackgasse manövriert und agiere planlos.
Es fehle eine "nachvollziehbare und transparente Strategie"
“Dass sich jetzt prominente ÖVP-Stimmen wie der Salzburger Landeshauptmann Haslauer für ein Aussetzen der Impfpflicht aussprechen, zeigt nur, wie verfahren der Karren bereits ist”, unterstrich Doskozil unter Verweis auf den Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer. “Es ist hoch an der Zeit, dass die Bundesregierung eine nachvollziehbare und transparente Strategie für die kommenden Monate auf den Tisch legt. Dass sich von Tag zu Tag innerhalb der Regierungsparteien Entscheidungen und Einschätzungen ändern, ist der Bevölkerung nicht zumutbar”, erklärte der Landeshauptmann laut der “Krone”.
Die Bundesregierung mache politische Ansagen, ohne die nötigen organisatorischen Vorkehrungen zu treffen. “Das schadet leider auch dem Vertrauen der Bevölkerung in die Krisenstrategie der Bundesregierung massiv. Dabei muss allen klar sein: Wir brauchen eine möglichst hohe Durchimpfungsrate, weil das der Schlüssel zum Ausweg aus der Pandemie ist – und das Vertrauen der Bevölkerung ist dabei entscheidend.”
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