In der SPÖ fetzen sich Ultralinke mit Doskozil-Fans: Wer mehr Stimmen verlor …
Dem Innsbrucker SPÖ-Klubchef Helmut Buchacher reicht es. Nach dem Chaos seiner Partei, ist es vor allem die Wahl von Andreas Babler zum Chef-Roten, die ihn dazu trieb, auszutreten. Die SPÖ hätte ihre Identität aufgegeben, sagt er. Auf Twitter zerfleischen sich nun die Genossen – einmal mehr – in aller Öffentlichkeit.
Acht Wahlen schlug Buchacher für seine Partei – 35 Jahre war er in der SPÖ fest verankert. Nach der Wahl von Andreas Babler als neue Spitze ist es nun aus, mit der zuletzt so strapazierten Freundschaft. Auf Twitter endete diese schon lange. Dort zerfleischen sich ultralinke und Doskozil-Unterstützer gegenseitig.
Ein linker Hacken aus Oberösterreich
Eine besonders laute Stimme hat dabei ein politischer Pensionist aus Oberösterreich. Josef Ackerl, ehemals Landeshauptmann-Stellvertreter im Land ob der Enns, attackiert heftig seinen nunmehr ehemaligen Genossen aus Innsbruck. Er habe sich Buchachers Wahlergebnisse im Detail angesehen und schreibt knallhart: “Vielleicht hättest du schon früher gehen sollen”.
Konter aus dem Burgenland
Doch damit es wäre nicht die SPÖ dieser Tage, würde nicht auch dieser Streit hier noch weiter eskalieren und in aller Öffentlichkeit ausgetragen. Unter Ackerls Beitrag meldet sich Roland Fürst zu Wort. Der Landesgeschäftsführer der roten im Burgenland kontert dem linken Urgestein. “An deiner Stelle würde ich diesbezüglich den Ball flach halten”.
Wie geht es weiter in Innsbruck?
Wie es in der roten Stadtpartei in Innsbruck nun weitergeht, ist noch offen. Stadtparteiobmann Benjamin Plach sprach gegenüber der APA von einem “tiefen Fall eines ehemaligen Bezirksparteivorsitzenden”. Ein “längerer Prozess der Entfremdung kommt damit zu einem Ende und es herrscht zumindest Klarheit”, sagte er. Der verbleibende Klub werde sich nun “zeitnah treffen und die Weichen” bzgl. einer Nachfolge stellen. Die Partei selbst habe von dem Ansinnen Buchachers erst über das Facebook-Posting erfahren.
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