Offenbar haben die Stadt-Grünen noch einiges an internem Mobilisierungsbedarf, hatten doch letztlich nur rund 36 Mitglieder den Weg in ein Veranstaltungszentrum im Westen der Landeshauptstadt gefunden. Listenerster, Urgestein und “Titelverteidiger” Willi war in seiner Rede vor allem bemüht, herauszustreichen, dass in den vergangenen Jahren keineswegs Stillstand geherrscht habe – trotz eines unter anderem wegen Corona und Ukraine-Krieges andauernden “Krisenmodus'”. Und wenn, dann sei der Stillstand in erster Linie das Verschulden der anderen gewesen.

Willi will die Welt retten

“Wir müssen Innsbruck umbauen, von einer autogerechten zu einer menschengerechten Stadt”, gab der 64-jährige Willi die grüne Marschrichtung vor. Die “Klimawandelanpassung” müsse gelingen: “Um die Welt zu retten.” In seiner bisherigen Amtszeit habe er nicht unbedingt “Leuchtturmprojekte” vorzuweisen, aber darum gehe es auch gar nicht. Es gehe um die Summe der Dinge, die angestoßen worden seien. “Wir haben 1.200 neue, leistbare Wohnungen übergeben können”, zählte der Bürgermeister etwa auf. Auch sei es gelungen, etwa die Bogenmeile oder den Messepark neu zu beleben. Zudem seien drei große Stadtentwicklungskonzepte, auch für leistbares Wohnen, aufgesetzt worden.

“Es geht um den Umbau der Stadt”, meinte Willi. Den wolle und müsse man in der kommenden Periode weiter in Angriff nehmen. Die Namen seiner Konkurrenten wie Tursky oder FPÖ-Spitzenkandidat Markus Lassenberger nahm Willi ebenso wenig in den Mund wie jenen von FI-Frontfrau, Ex-Bürgermeisterin und Willi-“Erzfeindin” Christine Oppitz-Plörer. Auch gab es keine “Abrechnung” aufgrund der Verwerfungen der vergangenen Jahre.