Jagd nach Osama Bin Laden: Wie eine Wäscheleine den Terror-Paten überführte
„Ich verstehe nicht, warum sich Menschen nur eine Frau nehmen“, soll Osama Bin Laden öfters gesagt haben. Selbst eines von 54 Kindern, war der Al-Kaida Terrorist immer ein Freund von Großfamilien. Auf seiner Flucht nach den von ihm orchestrierten Anschlägen des 11. September 2001, wurde ihm aber genau das zum Verhängnis.
Unmittelbar nach 9/11 verstreute sich die Bin Laden Familie in alle Himmelsrichtungen. Osama selbst versteckte sich in den Bergen Afghanistans. Als die USA dann im Jahr 2004 militärisch gesehen „andere Sorgen“ hatten und in Afghanistan und dem Irak für Demokratie sorgen wollten, sah Bin Laden seine Chance gekommen, die Familie wieder zu vereinen.
Er beauftragte seinen langjährigen Bodyguard damit, in Abbottabad, Pakistan, eine Festung für ihn zu errichten. Ibrahim ging sofort an die Arbeit, errichtete das Haus nach den Wünschen seines Chefs. 2005 zogen die Familie schließlich ein. Geheimdiensten kam das Anwesen schon früh seltsam vor. Vor allem, weil es weder Telefonleitungen, noch Internetanschlüsse gab. Die Bin Ladens verließen das Haus nur selten. Bis auf Amal, eine der vier Frauen Osamas. Zwei Mal fuhr sie unter falschen Namen ins Krankenhaus, um Kinder auf die Welt zu bringen. Dabei gab sie stets vor, taub zu sein, um Fragen auszuweichen.
CIA berechnete die Menge der Wäsche
Im Jahr 2010 gab es dann einen Durchbruch für die Agenten der CIA. Lange hatten sie bereits ein Haus in der Nachbarschaft angemietet um die „Muster des Lebens“ im seltsamen Anwesen zu überprüfen und um herauszufinden, wie viele Menschen dort wirklich leben. Während andere Mieter ihren Müll vor den Häusern entsorgten, verbrannten die fragwürdigen Bewohner ihren offenbar. Den entscheidenden Hinweis gab schließlich ein kleines Detail: Auf der Wäschenleine hingen hingen neben Frauenkleidern auch Männergewand, Kinderkleidung und Windeln. Viel mehr, als die elfköpfige Familie des Bodyguards alleine brauchen konnte.
Die CIA berechnete, dass mindestens ein erwachsener Mann, mehrere Frauen und neuen Kinder zusätzlich in dem Haus versteckt sein mussten. Die Beschreibung passte perfekt auf den polygamen Terroristen, den sie seit Jahren gejagt hatten. Wer weiß, vielleicht hätte Osama bin Laden seinen Frauen einfach einen Wäschetrockner gönnen sollen.
Kommentare