Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump will sich heute mit Wolodymyr Selenskyj in New York. Der ukrainische Präsident stellte ein solches Gespräch bereits vor einigen Tagen in Aussicht, Trump ließ sich allerdings länger bitten. Der Republikaner steht weiteren US-Hilfen für die Ukraine skeptisch gegenüber und kritisierte Selenskyj zuletzt öffentlich dafür, keinen Kompromiss mit Russland zu suchen. „Wir geben Milliarden an jemanden, der keinen Deal machen will“, betonte er bei einer Wahlkampfveranstaltung in North Carolina.

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In Washington führte Selenskyj bereits Gespräche mit dem amtierenden demokratischen Präsidenten Joe Biden, der ihm weitere Milliardenhilfen in Aussicht stellte. Wenige Monate vor Bidens Abschied aus dem Weißen Haus sprach sich auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die bei der Präsidentschaftswahl im November antritt, für eine fortgesetzte Unterstützung der Ukraine aus. Sie warnte indirekt vor einem möglichen Wahlsieg Trumps, der zu einer drastischen Reduzierung der US-Hilfen führen könnte.

Sorge in Kiew wächst

Der Ausgang der US-Wahl könnte somit entscheidende Auswirkungen auf den Ukraine-Krieg haben. In Kiew wächst daher die Sorge, dass die USA als wichtigste Unterstützer-Nation weitgehend ausfallen könnten, sollte Trump am 5. November gegen Harris gewinnen.