Joe Biden: Klimawandel größere Bedrohung für Menschheit als ein Atomkrieg
Die jüngsten Bemerkungen des US-Präsident irritieren zurzeit die Amerikaner. Am Dienstag erklärte Joe Biden (80) bei einem Fundraising-Event in New York: Die globale Erwärmung sei gefährlicher als ein Atomkrieg. Erst im Herbst hatte Biden erklärt: Die Welt stehe kurz vor einem „Armageddon“.
Bei einem Fundraising-Event in Manhattan legte US-Präsident Joe Biden seine Gedanken zum Thema Atomkrieg dar. Seine Botschaft an die anwesenden Spender: Die globale Erwärmung ist zurzeit die größere Bedrohung für die Menschheit. Weniger als vier Monate zuvor hatte Biden bei einer anderen Benefizveranstaltung in New York City beiläufig gemeint, die Welt stehe kurz vor einem nuklearen „Armageddon“.
Wörtlich sagte der US-Präsident am Dienstag: „Die globale Erwärmung ist die größte existentielle Bedrohung für die Menschheit, die wir je erlebt haben, einschließlich jener von Atomwaffen“. Ob der Oberbefehlshaber (80) der USA auch Argumente für diese Behauptung vorbrachte, ist unklar. Reporter durften nur einen Teil von Bidens Ausführungen sehen.
Einen Atomkrieg würden die meisten Menschen nicht überleben
Eines steht zumindest fest: Die beiden Szenarien – Atomkrieg versus Klimaerwärmung – haben nach jetzigem Wissensstand unterschiedliche Konsequenzen. Einen nuklearen Krieg würden vermutlich die meisten Menschen auf der Welt nicht überleben. Nach Ansicht von Experten würde ein Atomkrieg zwischen der NATO und Russland den Globus mit gefährlicher Strahlung überziehen. Darüber hinaus würde er einen nuklearen Winter mit nur mehr geringer Sonneneinstrahlung und äußerst niedrigen Temperaturen verursachen.
Was den Klimawandel betrifft, so erklärt der von den Vereinten Nationen geförderte Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen: Der Meeresspiegel werde infolge der globalen Erwärmung bis zum Jahr 2100 um 50 Zentimeter ansteigen und einige Küstengebiete, darunter auch kleine Inselketten, überfluten. Andernorts würde es zu kostspieligen Abhilfemaßnahmen kommen.
Pentagon hält Krieg zwischen USA und Russland für besonders gefährlich
Zumindest im Pentagon, im US-Verteidigungsministerium, scheint man das erste Szenario für bedrohlicher zu halten. Seit Oktober 2021, als Präsident Biden erstmals über Russlands Invasionspläne sprach, hat der Vorsitzende der Generalstabschefs Mark Milley eine Liste mit „Interessen und strategischen Zielen der USA“ in der Krise: Die Nummer eins ist: „Keine kriegerische Auseinandersetzung zwischen dem US-Militär und der NATO mit Russland.“
Eine solche schließt Biden anscheinend nicht ganz aus. Am 6. Oktober hat er sich bei einer Benefizveranstaltung in New York City zu nuklearen Bedrohungen geäußert und die Zuhörer mit der Aussage schockiert, dass das nukleare „Armageddon“ aufgrund des Eingreifens der NATO gegen die russischen Streitkräfte in der Ukraine kurz bevorstehen könnte. „Zum ersten Mal seit der Kuba-Krise droht uns eine Atomwaffe, wenn die Dinge so weitergehen wie bisher“, erklärte Biden, als er gerade Geld für die Demokraten im Senat sammelte.
Biden wörtlich: Er kenne Putin gut und der „scherzt nicht, wenn er über den möglichen Einsatz taktischer Atomwaffen oder biologischer oder chemischer Waffen spricht“.
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