Zusammen mit Deutschlands Kanzler Olaf Scholz forderte er eine Versorgung der Zivilisten im abgeriegelten Gazastreifen. “Es ist wichtig zu differenzieren: Die Palästinenser sind nicht Hamas”, sagt Scholz. “Die Hamas hat kein Recht für sie zu sprechen. Die Bevölkerung ist ebenfalls Opfer der Hamas.” Der jordanische König verurteilt Angriffe auf Zivilistinnen und Zivilisten auf beiden Seiten. Scholz forderte, einen Flächenbrand in der Region zu verhindern: “Ich warne die Hisbollah und Iran ausdrücklich, in den Konflikt einzugreifen”, sagte Scholz.

Der Iran hatte zuvor mit einer “Präventiv-Aktion” gedroht. “In den kommenden Stunden” sei mit der “Möglichkeit einer Präventiv-Aktion der Achse des Widerstands zu rechnen”, sagte Außenminister Hossein Amirabdollahian am Montagabend im Staatsfernsehen. Die Bezeichnung “Achse des Widerstands” steht für palästinensische, libanesische, syrische und weitere Bewegungen, die dem Iran nahe stehen und Israel feindlich gegenüberstehen.

Unterdessen meldete das UNO-Nothilfebüro (OCHA), dass fast die Hälfte der Zivilbevölkerung des Gazastreifens auf der Flucht ist. Rund eine Million Menschen hätten ihre Wohnungen bis Montagabend verlassen, teilte OCHA in der Nacht auf Dienstag mit. Viele Zufluchtsmöglichkeiten haben sie demnach nicht, weil der nur rund 40 Kilometer lange Küstenstreifen vollständig abgeriegelt ist. Ein Drittel der Menschen habe Zuflucht in Gebäuden des UNO-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) gesucht, hieß es. Andere kampierten im Freien oder seien bei Freunden und Verwandten im Süden des Gebiets untergekommen.

Krankenhäuser seien mangels Strom und inzwischen auch Treibstoff für Generatoren “am Rande des Zusammenbruchs”, wie das Büro berichtete. Das Leben Tausender Patienten sei in Gefahr. Israel liefere zwar wieder Wasser, aber nur vier Prozent der Menge, die im Gazastreifen gebraucht werde. Es drohten Krankheitsausbrüche.