Er wolle “die derzeitige Spirale der Aggression in der politischen Diskussion unterbrechen“, unterstreicht der designierte Landesparteiobmann der ÖVP-Wien Karl Mahrer, der am Montag auch als Stadtrat angelobt wurde. Diese Funktion wolle er mit “Herz, Hirn und Sachverstand” wahrnehmen. Mahrer war kurz zuvor vom Parlament in den Wiener Landtag gewechselt.

“Nach meiner Entscheidung, die Aufgabe als Landesparteiobmann der Volkspartei Wien zu übernehmen, war für mich auch der Schritt klar, in die Wiener Stadtpolitik zu wechseln. Die heutige Angelobung als Stadtrat ist für mich eine besondere Ehre und persönlich ein neues Kapitel, auf welches ich mich sehr freue. Ich übernehme zwar offiziell die Funktion eines – nicht amtsführenden – Stadtrats, mein Ziel ist es jedoch, dieses Mandat mit Leben und Inhalten zu füllen und aktiv auszuüben.”

Karl Mahrer (r., ÖVP) und Bürgermeister Michael Ludwig (l., SPÖ) am Montag während der AngelobungAPA/HERBERT NEUBAUER

Mahrer unterstreicht weiter: “Politiker haben oftmals verlernt, miteinander zu reden und ideologische Mauern aufgebaut – ich sehe mich als Brückenbauer für Sachpolitik zugunsten der Menschen in dieser Stadt. Kontrolle, Kritik und konstruktive Vorschläge – das ist die beste Beschreibung, dafür, wie sich auch die Volkspartei in Wien in ihrer Oppositionsrolle definiert.”

Sicherheit, Lebensqualität, Integration als Schwerpunkte

Als wichtige Anliegen nannte er Sicherheit, lebenswertes Umfeld und sichere Arbeitsplätze. Integration müsse von den Menschen, die in unsere Stadt kommen, eingefordert werden. Verbunden damit benötigen wir eine Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefühls in der Stadt und vor allem im Grätzl. “Hier geht es darum, dass viele Wiener sich in ihrem eigenen Grätzl, in dem sie oft von Geburt an gelebt haben, nicht mehr zu Hause fühlen. Diese Gefühle müssen wir ernst nehmen.”

Ein weiterer wesentlicher Themenbereich sei die Förderung des Wirtschaftsstandorts Wien, verbunden mit einem Bekenntnis zur Leistung: “Jeder, der in unserer Stadt lebt und arbeiten kann, muss auch eine Arbeit bekommen.” Bei der Verkehrspolitik fordere man die Umsetzung eines umfassenden Garagenkonzepts. Man müsse den ruhenden Verkehr stärker “unter die Erde” bringen mit Blick auf die “Gestaltung unserer wunderschönen Grätzlplätze in der Stadt”.