Karmasin-Studien für Sportressort: Prüfer sehen keine Verfehlungen
Ex-ÖVP-Familienministerin und Meinungsforscherin Karmasin hat für zwei Studien dem Sportministerium 140.268 Euro in Rechnung gestellt. Nun wird gegen Karmasin ermittelt wegen mutmaßlicher Preisabsprachen. Eine interne Prüfung entlastet nun die Meinungsforscherin.
Insgesamt 140.268 Euro hatte Karmasin für zwei Studien dem Ministerium in Rechnung gestellt. Im April 2020 wurde die erste Studie zum Thema “Motivanalyse Bewegung und Sport” abgerechnet. Diese Studie hatte ein Auftragsvoluen von 63.600 Euro. “Auftrag war, mittels Befragung einer breiten Zielgruppe die Gründe zu erheben, warum in Österreich bestimmte Personengruppen Sport beziehungsweise keinen Sport betreiben. Dazu wurden insbesondere Fragen zur subjektiven Wahrnehmung von Vorteilen und Nutzen, Barrieren, Angeboten, Kampagnen u.ä. gestellt und ausgewertet”. Das schrieb das Sportministerium kürzlich in einer Anfragebeantwortung.
"Keine Hinweise auf strafrechtlich relevante Verhaltensweisen"
Im Juli 2021 wurde die zweite Studie zum Thema “Frauen im Vereinssport” abgerechnet. Diese hatte ein Volumen von 76.688 Euro. Im März kündigte Sportminister Werner Kogler an, die beiden Karmasin-Studien von der internen Revision prüfen zu lassen. Laut der “Presse” liegt der Prüfbericht nun vor. Demnach gibt es “keinen Hinweis auf offenkundige strafrechtlich relevante Verhaltensweisen”. Laut dem Zeitungsbericht wird die zuständige Sportsektion trotzdem “an die kurze Leine” genommen. Jede einzelne Vergabe externer Dienstleistungen muss künftig laut Sportressort von der Präsidialsektion abgesegnet werden, und wenn es dabei nur um ein paar Euro geht.
Das Ressort möchte damit eine Wiederholung verhindern. Die entsprechende Weisung soll bereits erfolgt sein. Darüber hinaus werden die im Revisionsbericht als “nicht im öffentlichen Dienst groß gewordenen” Mitarbeiter zu einer Schulung in “Vergaberecht, interner Verwaltung und Compliance” verdonnert.
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