Kasachischer Autokrat erteilt Schießbefehl gegen Aufständische
Nach schweren Unruhen hat der Präsident der Republik Kasachstan, Kassym-Schomart Tokajew, einen Schießbefehl gegen Aufständische und Demonstranten erteilt. “Ich habe den Sicherheitskräften und der Armee den Befehl gegeben, ohne Vorwarnung das Feuer zu eröffnen”, so Tokajew am Freitag in einer Fernsehansprache.
Den Forderungen aus dem Ausland, eine friedliche Lösung zu finden, kam Tokajew nicht nach, ganz im Gegenteil: “Welch eine Dummheit! Was für Verhandlungen kann es mit Verbrechern und Mördern geben?” Die 20.000 Aufständischen, die laut ausländischen Medienbeobachtern mitten aus dem Volk kommen, sind laut Tokajew “Banditen.” In der Früh hatte das Staatsfernsehen berichtet, dass bereits 26 Demonstranten getötet worden seien. Zudem habe es mehr als 3.000 Festnahmen gegeben.
Tokajew dreht sogar Internet ab
Eines steht fest – im Land herrscht absolutes Chaos. Die russische Minderheitsbevölkerung zog sich zurück, seit Russlands Präsident Putin dem kasachischen Autokraten militärische Unterstützung geschickt hat – die Gesellschaft scheint gespalten. Gegner Tokajews werfen ihm vor, die Öl- und Gasressourcen des Landes auszubeuten und die Bevölkerung nicht an den Bodenschätzen zu “beteiligen.” Tokajew lässt immer wieder das Internet abdrehen, damit sich Aufständische nicht vernetzen können – doch auch die Zivilbevölkerung kann somit nicht mehr kommunizieren.
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