"Katastrophale Lage" nach Damm-Sprengung: Selenskyj fordert Hilfe von Rotem Kreuz
Die Situation nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms ist offenbar dramatisch. Unzählige ukrainische Ortschaften stehen in der Region Kherson unter Wasser, viele Menschen seien bereits ertrunken, heißt es. Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert deshalb sofortige Hilfe von UNO und Rotem Kreuz.
“Unser Militär und unsere Spezialeinheiten retten die Menschen so weit wie möglich, trotz des [russischen] Beschusses. Aber es sind groß angelegte Anstrengungen erforderlich”, bekräftigte Selenskyj.
“Wir brauchen internationale Organisationen wie das Rote Kreuz, die sich sofort an der Rettungsaktion beteiligen und den Menschen im besetzten Teil des Gebiets Kherson helfen. Jeder Mensch, der dort stirbt, ist ein Urteil über die bestehenden internationalen Organisationen, die vergessen haben, wie man Leben rettet”, betonte der ukrainische Präsident am Mittwochabend.
Laut Selenskyj konnten bis zum Abend des 7. Juni mehr als 2000 Menschen aus den Wassermassen in den Regionen Kherson und Mykolajiw gerettet werden.
Wie er sagte, ist die Lage in den besetzten Gebieten jedoch “katastrophal”, weil die russischen Angreifer “die Menschen unter diesen schrecklichen Bedingungen ohne Rettung, ohne Wasser, eingeschlossen auf den Dächern der Häuser in den überfluteten Gemeinden, zurückgelassen haben.”
Zur Erinnerung: Nach der mutmaßlichen Sprengung des Kachowka-Staudamms wurden 18,2 Milliarden Kubikmeter Wasser freigesetzt. Zehntausende Menschen in der Region Cherson sind von den Überschwemmungen betroffen.
The situation in the occupied part of Kherson region is absolutely catastrophic. The occupiers simply abandoned people in these terrible conditions. Without rescue, without water, just on the rooftops in flooded communities. And this is another deliberate crime of Russia: after… pic.twitter.com/SPGzXyoCen
— Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) June 7, 2023
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