Kein Interesse an Dreierkoaliton: Tirols SPÖ-Chef Dornauer offen für ÖVP-Koalition
Andreas Babler strebt eine Regierung aus Rot-Grün-Pink an. Georg Dornauer, SPÖ-Chef in Tirol, teilt die Einstellung des neuen Parteichefs nicht. Er macht deutlich, dass er von einer Dreierkoalition “nicht viel halte“.
Tirols SPÖ-Chef und Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer macht deutlich, dass er offen ist für eine Koalition mit der ÖVP im Bund nach der kommenden Nationalratswahl und eine solche bei entsprechender Mehrheit favorisiert. Er bleibe dabei, dass er die Tiroler schwarz-rote Konstellation für ein mögliches “Modell” für den Bund halte, sagte Dornauer. Gefragt nach einer “Ampel” aus SPÖ, Grünen und NEOS meinte er: “Ich halte von einer Dreierkoalition nicht viel.”
“Wir wissen weder wer auf grüner, respektive pinker Seite unser Ansprechpartner wäre, noch kenne ich entsprechende Inhalte”, erklärte der Tiroler SPÖ-Chef. Der nunmehrige Doch-Nicht-Parteichef Hans Peter Doskozil hatte Koalitionen mit FPÖ und ÖVP zunächst dezidiert ausgeschlossen und sich für SPÖ/Grün/NEOS ausgesprochen. Der nach dem Auszählungs-Desaster nunmehr gekürte Andreas Babler hatte dasselbe für die Freiheitlichen erklärt, eine Zusammenarbeit mit der ÖVP zwar nicht komplett ausgeschlossen, aber sich “sehr skeptisch” gezeigt. Er, Dornauer, sei grundsätzlich kein Politiker, der “jemandem von vornherein ausrichtet, mit ihm nicht zusammenarbeiten zu wollen”, betonte der rote Landeshauptmannstellvertreter. Eine Einschränkung machte er, was die FPÖ betrifft. Hier habe er Doskozils und danach Bablers Ankündigung als “nachvollziehbar empfunden”, so der Tiroler SPÖ-Chef und verwies auf die blaue Politik der vergangenen Jahre sowie die Person Herbert Kickl.
Fortschritte bei Ampel zu gering
Und noch eines machte Dornauer deutlich: “Ich werde nicht eineinhalb Jahre vor einer Wahl eine Koalition ausrufen, ohne ein Wahlergebnis und die dann womöglich handelnden Akteure sowie die Wahlprogramme zu kennen. So etwas macht Dornauer nicht.” Bei einer Dreier-Konstellationen wie jene der “Ampel” in Deutschland würden zudem die “Kompromisse groß und die Fortschritte gering” sein.
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